ORF setzt in der Krise auf bekannte Namen
„Starmania“kehrt ebenso zurück wie Andy Borg und Hansi Hinterseer. „Österreichische Unterhaltung“soll „Lachen und Staunen“bewirken.
„Der ORF investiert in das Programm, obwohl die Werbung temporär zurückgegangen ist.“So kommentiert ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz die Programmhöhepunkte 2020/21. Konkret hätten sich die Werbeeinnahmen im Fernsehen um zehn bis zwölf Prozent im Vergleich zu 2019 reduziert, hieß es. Vor dem Sommer habe man aber noch mit einem Minus von bis zu 30 Prozent gerechnet. Dank Einsparungen könne man dem Stiftungsrat im November ein ausgeglichenes Budget für 2021 vorlegen: „Die schwarze Null ist gelungen.“
Viele altbekannte Namen, einige neue Formate und Sendungen und auch ein „aufgewärmtes“Großprojekt finden sich in der ORF-Programmankündigung – das Remake einer einst erfolgreichen Talenteshow: „Starmania 21“startet am 26. Februar und bringt insgesamt zehn Liveshows. „Wir glauben, dass es eine neue Generation von Nachwuchskünstlern im Land gibt“, sagt Wrabetz. Wer von einer Popkarriere träumt und mindestens 15 Jahre alt ist, kann sich unter
bewerben. ORF 1 setze „verstärkt auf österreichische Unterhaltung.
Wir wollen unser Publikum nicht nur informieren, sondern auch zum Lachen und Staunen bringen“, betonte Channelmanagerin Lisa Totzauer. Deswegen wolle man auch den „Kabarettgipfel“ausbauen und dabei Kabarettisten vermehrt eine Bühne geben.
Ernster wird es bei „A Team für Österreich“mit Larissa Marolt (ab 25. 11.): Hier geht es unter anderem um Fast Fashion, Lebensmittelverschwendung, Bienensterben, Cybermobbing oder Plastikmüll.
Spannung verspricht auch Lisa Gadenstätter, die am 28. Oktober mit „Dok 1 Spezial: Sind wir Rassisten? Der Test“den Wurzeln der Diskriminierung auf den Grund geht.
Quoten erhofft sich ORF 1 durch Sport-Großveranstaltungen wie die alpine und nordische Ski-WM sowie die Olympischen Spiele in Tokio – falls nicht wieder Corona einen Strich durch die Rechnung macht. Auf ORF 2 führt der Immernoch-Publikumsliebling Hermann Maier bereits zum siebten Mal durch ein österreichisches Naturparadies: Am 27. Oktober geht es in den Bregenzerwald, wo er mit Skisprung-Olympiasieger Toni Innauer eine Wanderung auf die Kanisfluh unternimmt.
„Schlagerspaß mit Andy Borg“heißt es am 7. November zum 60. Geburtstag der Schlagerlegende. Und auch der Mann mit den bärigen Moonboots darf ein Comeback feiern: „Hansi Hinterseer: Tuxertal – Bergparadies in den Zillertaler Alpen“(14. 11.). Apropos Schlager: Der steirische Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier will sich in einem eigens für den ORF veranstalteten weihnachtlichen TV-Abend (5. 12.) einmal von seiner besinnlichen Seite zeigen.
Auf die Absage des Opernballs reagiert der ORF mit einem durchforsteten Archiv: Am 11. Februar möchte man die lustigsten, peinlichsten und emotionalsten Momente der Opernballhistorie Revue passieren lassen. Und Tobias Moretti & Co. erzählen in einem Historienfilm die Geschichte von „Louis van Beethoven“(23. 12.) aus diversen Perspektiven neu.