Illegale Zigarettenfabrik entdeckt
Ermittler stellten in den Niederlanden 32 Tonnen Tabak sicher.
Die europäische Polizeibehörde Europol meldete am Dienstag einen Schlag gegen die Zigaretten-Mafia in West Betuwe südlich von Utrecht. Es handelt sich laut Europol um eine der größten illegalen Zigarettenfabriken in den Niederlanden.
Als Ermittler vergangene Woche die Räume stürmten, war die Fabrik mitten in der Produktion. 13 Verdächtige wurden festgenommen. Sie stammen zu einem Großteil aus Osteuropa. Zudem stellten die Beamten 3,6 Millionen Zigaretten und 32 Tonnen Tabak sowie Verpackungsmaterial, Zigarettenpapier, Filter und Klebstoff sicher. Der Steuerverlust, der den Niederlanden durch die illegale Produktion entstanden ist, wird laut Europol auf sechs Millionen Euro geschätzt. Im Normalfall sei die illegale Produktion von Zigaretten auf mehrere Einrichtungen verteilt, um das Risiko für Kriminelle niedrig halten zu können. Doch in diesem Fall fand der gesamte Produktionszyklus in einer Fabrik statt, wie Europol berichtete.
Die niederländischen Behörden gehen davon aus, dass die Ware vermutlich für den Schwarzmarkt in Ländern vorgesehen war, in denen der Einzelhandelspreis für Zigaretten hoch ist. In der Fabrik dürften in den vergangenen Monaten 18 Millionen illegale Zigaretten hergestellt worden sein, die im Ausland beschlagnahmt worden waren. Das Europol-Analyseprojekt „Smoke“unterstützt Ermittlungen zur rechtswidrigen Herstellung und zum Schmuggel verbrauchssteuerpflichtiger Waren.