Alarm beim Gegner Österreichs
Fodas Team befindet sich gegen Rumänien in der Nations League mental im Vorteil.
Rumänien ist Risikogebiet. Nicht nur, was die Covid-19-Situation angeht (mehr als 100 Covid19-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner während der letzten sieben Tage), sondern auch im Fußball. Vor dem Nations-League-Spiel am Mittwoch in Ploiești gegen Österreich (20.45 Uhr, live in ORF 1 und DAZN) herrscht Alarmstimmung. Die ÖFB-Kicker und Teamchef Franco Foda hingegen geben sich nach den Siegen gegen Griechenland und Nordirland zuversichtlich.
Die Rumänen sind nach dem 1:2 in Island vom Donnerstag fix nur Zuschauer bei der EM-Endrunde 2021. Drei Tage später kassierte das Team in der Nations League gegen Norwegen eine 0:4-Pleite. „Ich sehe keine Zukunft für diese Mannschaft, wir orientieren uns in Richtung San Marino“, schwant Gavril Balint, 1986 Europacupsieger mit Steaua Bukarest, Schlimmes. Der frühere Präsident des rumänischen Fußballverbands, Dumitru Dragomir, meinte: „So schwach wie jetzt waren wir seit 50 Jahren nicht.“
Selbst Teamchef Mirel Rădoi gab sich kleinlaut: „Gegen Österreich können wir nur versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben.“Mit etwas Abstand gab er zu Protokoll: „Ich will meinen Spielern wieder
Zuversicht geben. Mental gesehen sind die Österreicher nach ihren Siegen sicher Favorit.“
Dabei haben die Rumänen erst vor fünf Wochen beim 3:2 in Klagenfurt die drei Punkte entführt. Doch Fodas Team sieht sich vor allem durch die Leistung in der ersten Halbzeit beim 1:0 in Nordirland gestärkt. „Unser Sieg war komplett verdient“, befand Goldtorschütze Michael Gregoritsch. Der Augsburg-Legionär hat nach einem für ihn schwierigen Jahr schon im Test gegen Griechenland als Joker mit einem Tor und einem Assist mit alten Stärken brilliert. „Es ist gut, wenn wir zeigen, dass wir auch ohne enorm wichtige Spieler gewinnen können“, erinnerte der 26-Jährige an das Fehlen von Marko Arnautovic, Marcel Sabitzer und anderen.
Einen Goalgetter wie Erling Haaland, Norwegens Dreifachtorschütze gegen Rumänien, hat das ÖFBTeam nicht. Aber Konzentration im Abschluss wird der Schlüssel zum Erfolg sein. Die habe gegen Nordirland gefehlt, waren sich alle einig. Besonders entschlossen ist TeamYoungster Christoph Baumgartner, der in Belfast zwei Sitzer ausgelassen hat: „Ich werde versuchen, es in Rumänien besser zu machen und einen reinzuhauen.“Franco Fodas Rezept: „Wir müssen sie unter Druck setzen und dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen.“