Verschwendung von Ressourcen
Zum Interview mit Maja Göpel vom 5. 10. (über Klimakrise, Geschäftsmodelle zur Ressourcenverschleuderung) möchte ich gleich ein anschauliches Beispiel liefern:
Unser mit einem Windund Regensensor verbundenes, elektrisches Dachflächenfenster machte nach mehr als 15 Jahren guter Dienste Probleme. Wurde es geöffnet, schloss es sich schon nach kürzester Zeit (etwa 10 Sekunden) wieder selbsttätig ohne jeden Wind oder Regen. Man konnte es also praktisch nicht mehr öffnen. Unsere Vermutung: Defekt des Sensors, somit dessen Austausch nötig (an eine Reparatur des Sensors dachte ohnehin niemand).
Der Servicetechniker sorgte aber dann für eine ärgerliche Überraschung: „Das Sensormodell ist schon lange nicht mehr erhältlich (wenig überraschend) und die aktuellen Sensormodelle sind mit der vorhandenen Steuerung leider nicht mehr kompatibel. Man benötigt also auch einen Austausch der kompletten Steuerung.“Dem aber nicht genug: „Auch der Motor muss ausgetauscht werden, da durch die erneuerte Steuerung ebenfalls nicht mehr ansprechbar.“
Kurz: Der defekte Sensor bewirkt, dass alles (Sensor, elektrische Steuerung und Motor) – ausgenommen das einfache Fenster – neu angeschafft werden muss. Wir haben jetzt die Sensorverbindung deaktivieren lassen, sodass sich das Fenster wieder per Knopfdruck öffnen und schließen lässt, was uns wohl in Zukunft reichen wird/muss. Wir lassen uns aber auch ein Offert über die „Modernisierung“unseres Dachfensters legen, weil wir neugierig sind.
Herbert Weinke, 1130 Wien