Eltern bangen um ihren Sohn
Seit fünf Tagen ist ein 21-jähriger Sportler im tief verschneiten Watzmanngebiet vermisst.
BERCHTESGADEN. Die Eltern des verschollenen 21-jährigen Bergläufers aus dem Raum Augsburg harren seit Tagen im Raum Schönau am Königssee und hoffen. Hoffen, dass der junge Sportler doch noch lebend im Watzmanngebiet gefunden werden kann. Der junge Mann hatte am vergangenen Freitag sein Auto auf dem Hammerstiel-Parkplatz abgestellt und wollte als Trail-Runner auf den Watzmann. „Wir vermuten, dass er nicht den Normalweg gewählt hat, vielmehr sich im Bereich der Wiederroute in der kleinen Ostwand oder des kleinen Watzmanns aufgehalten hat“, sagte ein Polizeibeamter in Berchtesgaden. Seit dem vergangenen Freitag suchten mehr als 30 Einsatzkräfte der Bergwachten, der Alpinpolizei, aber auch der Wasserrettung am Königssee nach Spuren, die zu dem Vermissten führen könnten. Bislang sind auch Suchflüge mit dem Hubschrauber und Einsätze einer Drohne erfolglos geblieben.
„Die Wetterlage ist extrem. Im Suchgebiet gibt es bis zu einem Meter Neuschnee“, berichtete der Polizeibeamte am Dienstag, nachdem witterungsbedingt an diesem Tag keine Hubschrauberflüge möglich waren. Seine Kollegen
seien bisher bis zum Einstieg in die Wiederroute gelangt. Zuvor seien verschiedene Almen und Schutzhütten sowie mehrere Gipfel- und Wanderbücher kontrolliert worden. Doch nirgends fanden sich eine Spur oder Eintragungen des Vermissten. Parallel hatte die Wasserwacht des Roten Kreuzes auch den Rinnkendlsteig vom Wasser aus mit Ferngläsern abgesucht und Einsatzkräfte mit dem Boot nach Sankt
Bartholomä gebracht. Diese stiegen über die Eiskapelle in Richtung Einstieg zur Ostwand auf. Alle Helfer mussten jedoch aufgrund der widrigen Verhältnisse wieder umkehren.
„Am Mittwoch sollten Hubschrauberflüge wieder möglich sein“, so die Nachricht der Polizei. Der 21-jährige Bergläufer war mit einer beigen Berghose, einer orangefarbigen Daunenjacke sowie mit Bergschuhen bekleidet.