Grüne Oasen der Stadt erhalten
Es ist verwunderlich, mit welcher Vorgangsweise auf einen Garten mit Baumbestand, zur Wohnanlage Grazer Bundesstraße 8 gehörend, zugegriffen und dieser zur Verbauung freigegeben wird. Die Liegenschaft ist im Besitz der Stadtgemeinde Salzburg, die Zuständigkeit liegt bei Frau Dr. Barbara Unterkofler, die sich in den Salzburger Tageszeitungen für die Erhaltung kleiner grüner Oasen zur besseren Lebensqualität der Stadtbewohner medienwirksam veröffentlichen lässt. Die Zauberformel: „Mehr Bäume, mehr Grün!“Diese widersprüchliche Handlungsweise lässt Frau Unterkofler nicht glaubwürdig erscheinen.
Hier soll ein Neubau für das Tageszentrum St. Anna der Diakonie errichtet werden, finanziert von der Stadtgemeinde Salzburg mit 1,1 Millionen Euro. Diese Tagesbetreuung befindet sich in der Grazer Bundesstraße 6 und hat das gesamte sanierte barrierefreie Erdgeschoß, das ausreichend geräumig ist, mit Garten zur Verfügung! Daraus kann man schließen, dass hier ein Vorzeigeprojekt auf Kosten der Steuerzahler unter dem Deckmantel „Soziales“entsteht und sich damit Wählerstimmen gewinnen lassen.
Der Bebauungsplan kann ohne Entfernung der bestehenden alten und gesunden Bäume nicht durchgeführt werden, sieht aber vor, nach der Zubetonierung neue Bäume zu pflanzen: fragt sich nur, wo. Für die Ersatzbepflanzung muss ein denkmalgeschützter und bewohnter Anbau weichen. Außerdem ist dieses Grundstück mit einer zirka 300 Jahre alten Steinmauer umfriedet, die dieser Bauwut nicht standhalten wird. Das ist für die Personen, die sich mit diesem Bau profilieren wollen, nicht von Bedeutung. Melitta Murauer