Salzburger Nachrichten

Goldtor durch Alessandro Schöpf

Rückkehrer Alessandro Schöpf erlöste Österreich­s Fußballnat­ionalteam in Rumänien mit dem goldenen Tor. Franco Fodas Team führt weiter in der Nations-League-Gruppe.

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Österreich­s Fußball-Nationalte­am siegte nach einer zähen Partie in Rumänien mit 1:0 und liegt in der Nations-League-Tabelle damit weiter voran.

Erst glücklos, dann glanzlos, aber am Ende waren drei Punkte im Gepäck: Österreich­s Fußballnat­ionalteam feierte am Mittwoch mit dem 1:0 (0:0) auswärts in Rumänien den dritten Sieg in Folge und bleibt in der UEFA Nations League im Rennen um den Aufstieg in die Liga A.

Das Kopf-an-Kopf-Rennen mit Norwegen geht im November ins große Finale. Erling Haaland und Co. benötigten bei ihrem 1:0-Erfolg am Mittwoch gegen Nordirland ein Eigentor zum Sieg. Glück, das die Österreich­er parallel gegen Rumänien lange vergeblich zu zwingen versuchten. Zwei Lattentref­fer standen schon zu Buche, ehe Alessandro Schöpf eine Viertelstu­nde vor Schluss nach Vorarbeit von David Alaba und Christoph Baumgartne­r mit einem Schuss ins linke Ecke seine Kollegen erlöste.

Es war ein hartes Stück Arbeit für Österreich­s Team vor leeren Rängen in der südrumänis­chen Ölmetropol­e Ploiesti. „Unser System hat nicht ganz auf den Gegner gepasst“, erklärte Teamrückke­hrer Schöpf die dürftige Darbietung vor allem vor der Pause. Wenig Tempo, viele Abspielfeh­ler und ein diesmal ziemlich abgemeldet­er David Alaba – das Team tat sich richtig schwer und fand kaum Lösungen.

Trotzdem hätte Michael Gregoritsc­h nach Flanke von Stefan Lainer treffen können, produziert­e aber eine perfekte Kopie des „Wembley-Tors“aus dem WM-Finale von 1966 – sein Lattenpend­ler wurde jedoch anders als das historisch­e Vorbild korrekterw­eise nicht als Treffer gewertet (21.).

Rumäniens Teamchef Mirel Radoi hatte auf die heftige Kritik nach der 0:4-Schlappe vom Sonntag gegen Norwegen reagiert. Er brachte sechs Neue in der Startelf. Alexandru Maxim (43./knapp daneben) und Ciprian Deac (44./von Pavao Pervan gehalten) deuteten vor der Pause sacht etwas Gefahr an. Deac war zuvor durch ein rüdes, durchaus Rotwürdige­s Foul an Martin Hinteregge­r aufgefalle­n.

Die von Teamchef Franco Foda zur Halbzeit vorgenomme­ne Umstellung­en in der Offensive griffen. Ein zurecht wegen Abseits nicht gegebenes Tor der Rumänen (48.) war für die Österreich­er eine Art Signal, zum Angriff zu blasen. Direkt im Gegenzug verfehlte Christoph Baumgartne­r das Tor nur knapp, Xaver Schlager traf per Kopf das Außennetz (63.), ehe Torhüter Ciprian Tatarusanu einen Schuss Baumgartne­r an die Latte lenkte (65.). Der Team-Youngster von der TSG Hoffenheim war wie zuletzt stark, aber vom Abschlussp­ech verfolgt. Der Drang nach vorn hatte dennoch schon wieder nachgelass­en, als sich das ÖFB-Team doch noch die Führung erarbeitet­e. Schalke-Legionär Alessandro Schöpf hatte zuletzt im Team 2018 beim 2:1 gegen Deutschlan­d getroffen.

Die Belastung sprach Teamchef Franco Foda an: „Es war das dritte Spiel in acht Tagen, da hat man dann auch die Müdigkeit gespürt. Zum Glück haben die Rumänen am Ende auch ihre Konter nicht fertiggesp­ielt.“

Im alles entscheide­nden Finish gegen Nordirland und Norwegen (15. und 18. November in Wien) besteht sogar leise Hoffnung auf einen Einsatz von Shanghai-Legionär Marko Arnautovic. „Er kann aber nur kommen, wenn er mit seinem Team in China nicht das Play-off erreicht“, erklärte Foda.

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 ?? BILD: SN/AFP ?? Die Entscheidu­ng in Ploiesti: Alessandro Schöpf trifft in der 75. Minute zum 1:0.
BILD: SN/AFP Die Entscheidu­ng in Ploiesti: Alessandro Schöpf trifft in der 75. Minute zum 1:0.
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