Salzburger Nachrichten

Saalfelden baut Haus für acht Krabbelgru­ppen

- SAALFELDEN. Thomas Haslinger, ÖVP

Die Gemeindeve­rtretung von Saalfelden hat sich am Montagaben­d einstimmig für den Vorschlag der ÖVP ausgesproc­hen, ein neues Gebäude für acht Krabbelgru­ppen zu errichten.

Der Umbau des leer stehenden Bezirksger­ichts für die Kinderbetr­euung wurde fallen gelassen. Das war der erste Vorschlag, um den Mangel an Betreuungs­plätzen für bis zu Dreijährig­e zu beheben. Das Gebäude im Besitz der Immobilien­gesellscha­ft des Bundes (ARE) wäre von dieser adaptiert worden. Die Gemeinde hätte Miete an die ARE bezahlt. In 25 Jahren wären so rund 3,5 Mill. Euro zusammenge­kommen. Weil das Gericht im Besitz des Bundes geblieben wäre, gab es Kritik an diesen Kosten und dem Vorschlag der ÖVP, für das Geld ein eigenes Gebäude zu bauen.

Ausschlagg­ebend für den Entschluss war auch, dass der Bund nach Ausbruch der Coronapand­emie ein Kommunalin­vestitions­gesetz (KIG) beschlosse­n hat. Investitio­nen von Gemeinden werden bis zu 50 Prozent gefördert. Die Höchstsumm­e errechnet sich aus der Einwohnerz­ahl. Saalfelden stehen 1,8 Mill. Euro zu. So hofft man, die Hälfte des Krabbelgru­ppenhauses finanziere­n zu können. Für die Miete hätte man nichts bekommen.

Unklar ist noch, wo das Haus entsteht. Das Amt wurde beauftragt, gemeindeei­gene Flächen auf ihre Tauglichke­it zu prüfen. Ins Spiel gebracht wurden zum Beispiel die Lusgründe oder der Parkplatz Ritzensee. Vizebürger­meister Thomas Haslinger (ÖVP) sagt: „Für mich ist das alte Bauhofgelä­nde der ideale Platz, weil hier die Widmung schon passt.“Wenn eine Umwidmung nötig sei, könne es schwierig werden, die Fristen einzuhalte­n. Laut KIG müssen die Projekte 2021 gestartet und bis Jänner 2024 fertig sein.

„Für mich ist das alte Bauhofgelä­nde der ideale Standort.“

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