Saalfelden baut Haus für acht Krabbelgruppen
Die Gemeindevertretung von Saalfelden hat sich am Montagabend einstimmig für den Vorschlag der ÖVP ausgesprochen, ein neues Gebäude für acht Krabbelgruppen zu errichten.
Der Umbau des leer stehenden Bezirksgerichts für die Kinderbetreuung wurde fallen gelassen. Das war der erste Vorschlag, um den Mangel an Betreuungsplätzen für bis zu Dreijährige zu beheben. Das Gebäude im Besitz der Immobiliengesellschaft des Bundes (ARE) wäre von dieser adaptiert worden. Die Gemeinde hätte Miete an die ARE bezahlt. In 25 Jahren wären so rund 3,5 Mill. Euro zusammengekommen. Weil das Gericht im Besitz des Bundes geblieben wäre, gab es Kritik an diesen Kosten und dem Vorschlag der ÖVP, für das Geld ein eigenes Gebäude zu bauen.
Ausschlaggebend für den Entschluss war auch, dass der Bund nach Ausbruch der Coronapandemie ein Kommunalinvestitionsgesetz (KIG) beschlossen hat. Investitionen von Gemeinden werden bis zu 50 Prozent gefördert. Die Höchstsumme errechnet sich aus der Einwohnerzahl. Saalfelden stehen 1,8 Mill. Euro zu. So hofft man, die Hälfte des Krabbelgruppenhauses finanzieren zu können. Für die Miete hätte man nichts bekommen.
Unklar ist noch, wo das Haus entsteht. Das Amt wurde beauftragt, gemeindeeigene Flächen auf ihre Tauglichkeit zu prüfen. Ins Spiel gebracht wurden zum Beispiel die Lusgründe oder der Parkplatz Ritzensee. Vizebürgermeister Thomas Haslinger (ÖVP) sagt: „Für mich ist das alte Bauhofgelände der ideale Platz, weil hier die Widmung schon passt.“Wenn eine Umwidmung nötig sei, könne es schwierig werden, die Fristen einzuhalten. Laut KIG müssen die Projekte 2021 gestartet und bis Jänner 2024 fertig sein.
„Für mich ist das alte Bauhofgelände der ideale Standort.“