Salzburger Nachrichten

Salzburg verpasste Sieg zum Start der Königsklas­se knapp

Die Salzburger trauerten nach dem 2:2 der vergebenen Chance auf einen Auftaktsie­g nach.

- BILD: SN/APA

Österreich­s Meister Red Bull Salzburg hat den erhofften Auftaktsie­g in der Fußball-Champions-League nicht feiern können. Die Bullen musste sich am Mittwochab­end im ersten Gruppe-A-Spiel gegen Lok Moskau in Wals-Siezenheim mit einem 2:2-Remis begnügen. Nach einem frühen Gegentor von Eder schlugen Dominik Szoboszlai (M.) und Zlatko Junuzovic vor 3.000 Zuschauern zwar zurück, den Russen gelang aber noch der glückliche Ausgleich. Nach der Pause bestimmten die Salzburger nämlich klar das Spiel.

Mit seinem Prachttref­fer zum 1:1-Ausgleich praktisch mit dem Pausenpfif­f setzte Dominik Szobozslai wieder einmal das Glanzlicht im Spiel. Umso mehr ärgerte das ungarische Toptalent am Mittwochab­end, dass es am Ende nicht zum Sieg reichte: „Schade, dass es nicht drei Punkte geworden sind. Mit dem 2:2 können wir nicht zufrieden sein. Schließlic­h haben wir das Spiel gedreht und sind nach der Pause verdient in Führung gegangen.“Warum ist keine Gala wie vor einem Jahr beim 6:2 gegen Genk gelungen? „Auf diesem Niveau braucht es noch mehr Laufen und Kämpfen“, analysiert­e Szobozslai.

Erfreulich­er Aspekt für den 21-Jährigen war sein Treffer: „Mein Tor war etwas, das kann man im Training nicht probieren. So etwas gelingt aus der Situation im Spiel heraus. Ich habe den Ball einfach gut getroffen. Ob das Tor meinen Marktwert erhöht hat? Darauf konzentrie­re ich mich nicht, wichtig ist die Mannschaft.“

Trainer Jesse Marsch trauerte dem möglichen Sieg ebenfalls nach: „Schade, dass es am Ende kein Sieg geworden ist. Aber es ist auch nicht das Schlimmste. Der Gegner hat schlau verteidigt. Gegen so ein Team zwei Tore zu erzielen, ist nicht schlecht. Aber natürlich hätten wir die Führung besser verteidige­n müssen. Wir hatten das Spiel im Griff, das Gegentor war zu einfach.“Der Coach sprach auch die Schwächen an: „Die Mannschaft hat die besprochen­e Taktik anfangs nicht gut umgesetzt, deshalb haben wir zur Halbzeit von draußen reagiert.“Die Eckballvar­iante von Lok Moskau, die zum 0:1 führte, sei überrasche­nd gekommen: „Wir wussten, dass wir die Standards gut verteidige­n müssen. Da haben sie aber die Strategie verändert.“So musste plötzlich Zlatko Junuzovic gegen den deutlich größeren Éder ins Kopfballdu­ell: „Er ist zwei Köpfe größer als ich“, stelle „Zladdi“fest. „Pech, dass ihm der Ball auch noch genau auf den Kopf gefallen ist.“Das Resultat am Ende zu akzeptiere­n, fiel dem Routinier schwer: „Es ist vielleicht am Ende ein gerechtes Remis. Wir müssen jedenfalls das Positive daraus ziehen.“

Ärgerlich war auch für Junuzovic die Entstehung des Ausgleichs für Moskau: „Beim 2:2 haben wir uns ein bisschen naiv angestellt und waren zu passiv. Ich kann mich nicht erinnern, dass Moskau sonst noch eine Chance gehabt hätte nach der Pause. Wir haben die große Chance auf drei Punkte vergeben.“

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BILD: SN/GEPA Mit einem Traumtor gelang Dominik Szoboszlai der Ausgleich.

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