Auf Rapid und LASK warten zwei Giganten
Die Wiener wollen beim Auftakt in die Europa League gegen Arsenal ebenso überraschen wie die Linzer beim Starensemble von Tottenham.
Wie Red Bull Salzburg in der Champions League mit Bayern München und Atlético Madrid haben auch zwei von drei ÖFB-Clubs in der Europa League namhafte Gruppengegner zugelost bekommen. Sowohl Rapid als auch der LASK starten am Donnerstag bereits mit „Bonusspielen“. Die Wiener empfangen Arsenal, die Linzer gastieren bei Tottenham. Nicht viel einfacher wird die Aufgabe für den Wolfsberger AC, der gegen ZSKA Moskau ins Europacup-Abenteuer startet.
Schauplatz Wien. Niemand Geringerer als FA-Cup-Sieger Arsenal gastiert am Donnerstag (18.55 Uhr/live Puls 4) im Wiener Allianz Stadion bei Österreichs Rekordmeister Rapid. Dass die „Gunners“wohl nicht mit der ersten Garnitur antreten, macht für Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer keinen Unterschied. „Geld schießt zwar keine Tore, aber es ist damit leichter, Tore zu schießen. Egal, wer bei ihnen spielt, wir müssen sowieso auf einem sehr, sehr guten Niveau spielen, damit wir irgendwas erben können.“Auch der 23-jährige Rapid-Kapitän Dejan Ljubicic ist sich dessen bewusst, bekräftigte aber das Ziel, „in diesem besonderen Match überraschen“zu wollen. Während bei den Wienern das Spiel an sich alles überstrahlt, sorgt im 632-Millionen-Ensemble der Engländer ein Mann für Aufruhr, der nicht im EL-Kader steht: Mesut Özil. Der Deutsche machte seinem Ärger über die Ausbootung in seinen sozialen Netzwerken Luft.
Schauplatz London. Mit einem Marktwert von 740 Millionen Euro ist Tottenham der wertvollste Verein in der Europa League. StarCoach José Mourinho, Goalgetter Harry Kane und der von Real Madrid heimgekehrte Gareth Bale – die „Spurs“und ihr Personal gehören zu den klingendsten Namen im Weltfußball. „Man schaut ihnen ständig auf die Beine. Es ist eine Ehre, gegen sie zu spielen, und wir haben nichts zu verlieren“, sagt ÖFB-Teamspieler Reinhold Ranftl. Über die Rollenverteilung gibt es auch bei den Oberösterreichern keine zwei Meinungen. „Wir sind der Underdog, aber auch der hat schon Überraschungen geschafft“, sagt Trainer Dominik Thalhammer. Er hofft, dass seine Mannschaft aus dem 1:2 (gesamt 1:7) Anfang August bei Manchester United im Achtelfinalrückspiel der vergangenen Europa League Mut schöpft, warnt aber gleichzeitig: „Tottenhams Offensive ist noch einmal stärker.“
Schauplatz Klagenfurt. Überraschen will auch der WAC als Außenseiter. Obwohl ZSKA Moskau freilich nicht über die Strahlkraft des Premier-League-Adels verfügt, ist der Respekt vor den Russen groß. „Sie sind sehr stark, eigentlich eine Champions-League-Mannschaft“, sagt WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer, der vom „Start ins Ereignis des Jahres“spricht. Gern erinnert man sich dabei in Kärnten an den Auftakt in die vergangene EL-Saison, als der WAC beim 4:0 in Mönchengladbach seine internationale Sternstunde erlebt hatte.