Corona-Chaos in der Regionalliga
Nach Bischofshofen hat nun auch der SAK einen Coronafall. Eine reguläre Entscheidung in der Regionalliga rückt damit in weite Ferne.
Lange Zeit ist der Salzburger Fußball vom Coronavirus größtenteils verschont geblieben. Mit den steigenden Infektionszahlen trifft es aber auch das Unterhaus immer härter. Besonders stark betroffen ist die Regionalliga Salzburg. Tabellenführer Kuchl darf frühestens Anfang November wieder spielen, Bischofshofen meldete am vergangenen Wochenende zwei Erkrankungen und steigt erst kommende Woche wieder in den Spielbetrieb ein. Am Mittwoch musste ein weiterer Verein w. o. geben. Der SAK, der vor einigen Wochen schon einmal die ganze Mannschaft in Quarantäne schicken musste, hat wieder einen Coronafall.
„Der Erkrankte war am Montag noch im Training, damit bleibt der Mannschaft wohl eine neuerliche Quarantäne nicht erspart“, erklärt Andreas Fötschl, Sportlicher Leiter des SAK. Eine weitere Absage dürfte noch dazukommen, denn auch das Derby zwischen Grödig und Anif wird höchstwahrscheinlich dem Coronavirus zum Opfer fallen. Damit wird in der 15. Runde, die für Donnerstag und Freitag geplant ist, wohl nur die Partie Grünau gegen St. Johann (Freitag, 19 Uhr) über die Bühne gehen. Und auch am Montag droht eine Minirunde: Laut derzeitigem Stand sind nur die Duelle St. Johann gegen die Austria und Seekirchen gegen Grünau gesichert. An eine Unterbrechung der Meisterschaft denkt der Salzburger Fußballverband aber trotzdem noch nicht. „Solange es geht und gesundheitlich vertretbar ist, wollen wir spielen“, erklärt SFV-Präsident Herbert Hübel. Die abgesagten Spiele sollen noch in diesem Jahr nachgetragen werden. „Wenn es die Witterung zulässt, können wir auch bis Dezember spielen“, betont SFV-Geschäftsführer Peter Haas.
Die meisten RegionalligaClubs haben ihre Meinung dagegen schon geändert und plädieren für eine Unterbrechung. „Viel Sinn hat es nicht mehr“, spricht Fötschl aus, was sich viele seiner Kollegen denken.
Am Mittwoch endgültig abgesagt wurde der Salzburger Stier. Das Traditionsturnier, das Anfang Jänner 2021 40-Jahr-Jubiläum gefeiert hätte, soll erst 2022 wieder über die Bühne gehen. „Sehr schade. Aber aufgrund der aktuellen Situation hat es keinen Sinn. Ich hoffe, dass wir unser Jubiläum ein Jahr später feiern können“, erklärt Stier-Mitorganisator Thomas Selner.
Salzburger Stier findet nicht statt