Salzburger Nachrichten

Corona-Chaos in der Regionalli­ga

Nach Bischofsho­fen hat nun auch der SAK einen Coronafall. Eine reguläre Entscheidu­ng in der Regionalli­ga rückt damit in weite Ferne.

- THOMAS GOTTSMANN

Lange Zeit ist der Salzburger Fußball vom Coronaviru­s größtentei­ls verschont geblieben. Mit den steigenden Infektions­zahlen trifft es aber auch das Unterhaus immer härter. Besonders stark betroffen ist die Regionalli­ga Salzburg. Tabellenfü­hrer Kuchl darf frühestens Anfang November wieder spielen, Bischofsho­fen meldete am vergangene­n Wochenende zwei Erkrankung­en und steigt erst kommende Woche wieder in den Spielbetri­eb ein. Am Mittwoch musste ein weiterer Verein w. o. geben. Der SAK, der vor einigen Wochen schon einmal die ganze Mannschaft in Quarantäne schicken musste, hat wieder einen Coronafall.

„Der Erkrankte war am Montag noch im Training, damit bleibt der Mannschaft wohl eine neuerliche Quarantäne nicht erspart“, erklärt Andreas Fötschl, Sportliche­r Leiter des SAK. Eine weitere Absage dürfte noch dazukommen, denn auch das Derby zwischen Grödig und Anif wird höchstwahr­scheinlich dem Coronaviru­s zum Opfer fallen. Damit wird in der 15. Runde, die für Donnerstag und Freitag geplant ist, wohl nur die Partie Grünau gegen St. Johann (Freitag, 19 Uhr) über die Bühne gehen. Und auch am Montag droht eine Minirunde: Laut derzeitige­m Stand sind nur die Duelle St. Johann gegen die Austria und Seekirchen gegen Grünau gesichert. An eine Unterbrech­ung der Meistersch­aft denkt der Salzburger Fußballver­band aber trotzdem noch nicht. „Solange es geht und gesundheit­lich vertretbar ist, wollen wir spielen“, erklärt SFV-Präsident Herbert Hübel. Die abgesagten Spiele sollen noch in diesem Jahr nachgetrag­en werden. „Wenn es die Witterung zulässt, können wir auch bis Dezember spielen“, betont SFV-Geschäftsf­ührer Peter Haas.

Die meisten Regionalli­gaClubs haben ihre Meinung dagegen schon geändert und plädieren für eine Unterbrech­ung. „Viel Sinn hat es nicht mehr“, spricht Fötschl aus, was sich viele seiner Kollegen denken.

Am Mittwoch endgültig abgesagt wurde der Salzburger Stier. Das Traditions­turnier, das Anfang Jänner 2021 40-Jahr-Jubiläum gefeiert hätte, soll erst 2022 wieder über die Bühne gehen. „Sehr schade. Aber aufgrund der aktuellen Situation hat es keinen Sinn. Ich hoffe, dass wir unser Jubiläum ein Jahr später feiern können“, erklärt Stier-Mitorganis­ator Thomas Selner.

Salzburger Stier findet nicht statt

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BILD: SN/KRUG Die Sorgenfalt­en bei den SAK-Verantwort­lichen Roman Wallner (r.) und Andreas Fötschl werden nach einem zweiten Coronafall in der Mannschaft immer größer.

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