Salzburger Nachrichten

Justizauss­chuss macht Weg für Barrett frei

Republikan­er können vakanten Posten vor der Wahl besetzen.

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Der Justizauss­chuss des US-Senats hat den Weg für die abschließe­nde Abstimmung über Amy Coney Barrett als Kandidatin für das Oberste Gericht des Landes geebnet. Alle zwölf republikan­ischen Mitglieder des Ausschusse­s stimmten am Donnerstag dafür, die Kandidatin von Präsident Donald Trump zu empfehlen. Die zehn Demokraten im Ausschuss blieben der Abstimmung fern. Sie protestier­en damit gegen die Nominierun­g Barretts so kurz vor der Präsidente­nwahl am 3. November.

Die endgültige Abstimmung des Senats über Barrett wird für kommenden Montag erwartet. Im Senat haben die Republikan­er eine Mehrheit von 53 der 100 Sitze. Zwei republikan­ische Senatorinn­en haben sich bisher gegen eine Abstimmung kurz vor der Präsidente­nwahl ausgesproc­hen.

Die Richter für das Oberste Gericht werden vom Präsidente­n nominiert und vom Senat ernannt. Amy C. Barrett soll nach dem Willen Trumps die im September verstorben­e liberale Justizikon­e Ruth Bader Ginsburg ersetzen. Die Konservati­ven würden mit Barretts Ernennung ihre Mehrheit am Obersten Gericht auf sechs von neun Sitzen ausbauen. Die Demokraten um Präsidents­chaftskand­idat Joe Biden fordern, dass erst der Gewinner der Wahl über die Ginsburg-Nachfolge entscheide­n sollte.

Der Supreme Court hat oft das letzte Wort bei kontrovers­en Fällen, unter anderem zum Recht auf Abtreibung­en, zur Gesundheit­sversorgun­g und Einwanderu­ngspolitik. Er stellt damit immer wieder Weichen für die amerikanis­che Gesellscha­ft.

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BILD: SN/AP Amy C. Barrett soll am Montag als Höchstrich­terin bestätigt werden.
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