Salzburg gegen Linz rettet zumindest TV-Gelder
Alle Partien der ICE Hockey League abgesagt – nur Salzburg gibt den Schlager in der Not.
SALZBURG. Es war kein Blitz aus blauem Himmel: Schon die gestrige SN-Schlagzeile „Corona diktiert den weiteren Spielplan“ließ Ungemach befürchten, doch dass es dann so arg kommen würde, das war nicht abzusehen: Nachdem seit Sonntag nacheinander Bratislava, Bozen, Graz, Dornbirn und am gestrigen Donnerstag auch der KAC und die Vienna Capitals Coronafälle im Team oder Betreuerstab gemeldet haben, wurden vorerst alle Spiele an diesem Wochenende von Freitag bis Sonntag abgesagt. Die einzige Ausnahme: Salzburg.
Da hat man keine positiven Fälle und von hier wollte auch Sky die Livepartie der Woche übertragen. Zwar ursprünglich gegen Dornbirn, doch nachdem die Vorarlberger offenbar auch Verdachtsfälle haben, kommen nun die Black Wings aus Linz zum einzigen Meisterschaftsspiel der Runde nach Salzburg. Überlebenswichtig, denn das rettet zumindest den TV-Vertrag und die daraus resultierenden Einnahmen für alle elf Ligateams.
„Wir blicken verantwortungsbewusst auf die kommenden Tage und Wochen und werden im Sinne der Gesundheit aller die entsprechenden Maßnahmen treffen, um rasch in einen geordneten Spielbetrieb zurückkehren zu können“, meinte der heuer hart geprüfte Ligageschäftsführer Christian Feichtinger.
„Ob wir gegen Dornbirn spielen oder gegen Linz, das ist letztlich unerheblich. Wir wollen spielen und ich hoffe auch auf eine Partie am Sonntag“, meinte Salzburgs Alex Rauchenwald. Sonntag wäre die Partie Salzburg gegen Fehervar geplant (gewesen?).
In normalen Zeiten wäre ja das Duell mit dem Erzrivalen aus Linz ein echter Knüller – zumal die Linzer mit ihrem neuen Coach Pierre Beaulieu nach einem tollen Start zuletzt fünf Mal in Folge verloren haben. Viele Trainer haben solche Serien in Linz nicht überlebt, doch heuer scheint alles anders zu sein.
Auch wie es danach weitergeht, ist noch unklar. Denn der österreichische Verband hat sich jetzt doch entschlossen, die Teilnahme am Vier-Länder-Turnier in Slowenien Anfang November abzusagen. Ob es im IIHF-Break ein Trainingslager oder eine Pause gibt, das ist noch nicht entschieden – wie so vieles im heimischen Eishockey.
„Linz ist erst recht ein heißes Derby.“