Ein verdienter Punkt auf Waldboden
Europa League: WAC holte Remis, Rapid und LASK ohne Erfolgserlebnis.
Ein Punkt aus drei Spielen war die Ausbeute der ÖFB-Clubs am ersten Spieltag der Europa League. Den holte der WAC – trotz oder wegen des schlechtesten Rasens. Die Wolfsberger erreichten im Heimspiel gegen den russischen Spitzenclub ZSKA Moskau ein hochverdientes 1:1 (1:1). Für Diskussionsstoff sorgte vor allem der schlechte Untergrund im Klagenfurter Stadion.
„Wir waren gestern, als wir das erste Mal auf den Platz gegangen sind, auch ein bissel überrascht. Ich glaube, Klagenfurt hat vergessen, nach den Bäumen einen Rasen hinzulegen – ungefähr so hat es sich angefühlt am Platz. Es ist schon sehr, sehr grenzwertig“, sprach WAC-Rechtsverteidiger Michael Novak nach dem Match Klartext und erinnerte damit an das Kunstprojekt „For Forest“im Vorjahr. ZSKA-Trainer Viktor Gontscharenko machte den schlechten Untergrund für den verpassten Sieg seiner Mannschaft mitverantwortlich: „ Wir hätten nicht gedacht, dass die
UEFA es erlaubt, dass auf einem so schlechten Untergrund in diesem Stadion gespielt werden darf.“
Rapid hat bei seinem Start starke Eigenwerbung betrieben, sich aber nicht belohnen können. Der harmlose Topclub Arsenal nahm dank eines Doppelschlags in den Minuten 70 und 74 samt 2:1-Auswärtssieg alle drei Punkte mit nach England. „Es ist schade. Wir hätten uns definitiv ein X verdient, und möglicherweise wäre sogar ein Sieg von uns gerecht gewesen“, meinte RapidTrainer Dietmar Kühbauer. Das seien allerdings nur Worte, die Fakten würden für die „Gunners“sprechen, die Rapid die erste Heimniederlage in der Europa League seit Oktober 2012 sowie nach 13 ungeschlagenen Partien zufügten.
Für den LASK ist ebenfalls die englische Hürde zum Auftakt zu hoch gewesen. Das 0:3 bei Tottenham
zeigte den LASK gerade in der ersten Hälfte in ungewohnt zahnloser Rolle, und trotz Besserung nach Seitenwechsel: Eine echte Chance hatten die Athletiker nie. Das gestand auch Trainer Dominik Thalhammer: „Das ist eigentlich eine Champions-League-Mannschaft. Von der Aggressivität und dem Mut her haben wir nicht so ins Spiel gefunden, wie wir uns das vorgenommen hatten, nicht so den Druck gegen den Ball ausgeübt, wie wir es wollten.“Dazu gesellte sich Verletzungspech. Schon zur Pause waren James Holland (Wade/Auswechslung in der 5. Minute), René Renner (39./nach Zusammenstoß) und Andrés Andrade (Pause/Übelkeit) nicht mehr mit dabei.
Doppelt Grund zur Freude hatte ÖFB-Legionär Florian Grillitsch: Er wurde in der Nacht nach dem 2:0 von Hoffenheim in der Europa League gegen Roter Stern Belgrad Vater einer Tochter. Trainer Sebastian Hoeneß wechselte ihn zur Halbzeit aus, Grillitsch eilte zur Geburt ins Krankenhaus.
Drei LASK-Ausfälle schon vor der Pause