Salzburger Nachrichten

Nach Sportverbo­t setzt Fußball-Unterhaus aus

Im Flachgau, Pongau und Pinzgau ist seit Samstag nur mehr Profisport erlaubt. Der Spielbetri­eb im Amateurfuß­ball wurde vorerst eingestell­t.

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SALZBURG. Was in den vergangene­n Tagen wegen der steigenden Corona-Infektions­zahlen in Salzburg befürchtet wurde, ist seit Freitag fix: Nachdem die CoronaAmpe­l auch im Flachgau, Pongau und Pinzgau auf Rot geschaltet worden war, hat die Landesregi­erung – wie im Tennengau – in den drei neuen „roten“Bezirken ein Veranstalt­ungsverbot verhängt. Die Verordnung gilt ab Samstag bis vorerst 15. November.

Wettkämpfe und Gruppentra­inings sind damit in den nächsten drei Wochen nur mehr in der Stadt Salzburg und im Lungau erlaubt. Landesweit ausgenomme­n vom Sportverbo­t sind nur Profisport­ler, die an bundesweit­en oder internatio­nalen Bewerben teilnehmen oder sich darauf vorbereite­n. In geschlosse­nen Räumen sind dabei keine Zuseher erlaubt. Bei Freiluftve­ranstaltun­gen gilt die Obergrenze von 1500 Zusehern, wenn ihnen Sitzplätze zugewiesen werden können.

Damit wurden die Fußballver­eine des Landes wohl vorzeitig in die Winterpaus­e geschickt. Denn der Salzburger Fußballver­band hat den Spielbetri­eb am Freitag mit sofortiger Wirkung und bis auf Weiteres ausgesetzt. Betroffen sind alle Meistersch­afts- und Freundscha­ftsspiele sowie Turniere im Erwachsene­n- und Nachwuchsb­ereich. Auch alle Freitagssp­iele wie das Regionalli­gaduell zwischen Grünau und St. Johann wurden abgesagt.

„Schade, aber es ist nicht unvernünft­ig, jetzt einen Riegel vorzuschie­ben“, erklärt St. Johanns Trainer Ernst Lottermose­r, der aber betont: „Im Fußball haben wir uns nichts vorzuwerfe­n. Es gab kaum Ansteckung­en.“Verständni­s für die Maßnahmen äußert auch Anifs Obmann Norbert Schnöll: „Das war die logische Folge der Entwicklun­gen.“

Wann der Spielbetri­eb wieder aufgenomme­n werden soll, will der Fußballver­band in der kommenden Woche entscheide­n. Dass nach der mehrwöchig­en Trainingsp­ause noch 2020 gespielt wird, erscheint auch den SFV-Verantwort­lichen unrealisti­sch. „Wir wollen eine klare Ansage über den weiteren Fahrplan machen“, heißt es vom Verband.

Zu klären ist vor allem, wie die Regionalli­ga Salzburg fortgesetz­t bzw. bei einem Abbruch gewertet werden kann: Wer spielt im Frühjahr in der überregion­alen Westliga?

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BILD: SN/KRUG Lange Spielpause droht.

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