Nur Regen gefährdete Hamiltons Rekordsieg
Der Brite kürte sich nach Schwierigkeiten in der Startphase zum alleinigen Formel-1-Rekordsieger.
PORTIMÃO. Die Dominanz des Lewis Hamilton in der Formel 1 ist weiter ungebrochen. Der Brite feierte am Sonntag bei der Premiere auf dem Rundkurs in der südportugiesischen Hafenstadt Portimão seinen achten Saisonsieg im zwölften WMLauf. Der Sieg war gleichbedeutend mit Hamiltons 92. Triumph in der Königsklasse. Damit übertraf der Mercedes-Pilot die einstige Bestmarke von (noch) Rekordweltmeister Michael Schumacher und ist nun alleiniger Rekordsieger in der Formel 1. „Ich werde Michael immer bewundern und respektieren. Es ist eine Ehre, im gleichen Atemzug mit ihm genannt zu werden“, sagte der überlegene WM-Leader nach seiner Zieldurchfahrt und ergänzte: „Es wird einige Zeit dauern, um alles zu verarbeiten. Mir fehlen die Worte.“
Die Worte nach seiner Leistung in Portugal dürften auch Valtteri Bottas gefehlt haben. Der Teamkollege Hamiltons bewies in eindrucksvoller Manier, warum er auch in seinem vierten MercedesJahr die klare Nummer zwei im Team ist. In den freien Trainings schnappte sich Bottas drei Mal die Bestzeit, in der Qualifikation am Samstag hatte aber Hamilton die Nase vorn. Im Rennen überholte der Finne seinen Teamkollegen und führte das Rennen an, ehe er sich auf der Strecke von Hamilton überholen ließ. Am Ende des Rennens betrug der Rückstand auf seinen Teamkollegen über 25 Sekunden. „Ich hatte einfach keine Chance“, sagte Bottas resignierend.
Das Podest komplettierte – wie könnte es anders sein – Max Verstappen im Red Bull. Der Niederländer kollidierte in der Startphase mit Racing-Point-Pilot Sergio Pérez, kämpfte sich mit Fortdauer des Rennens aber wieder auf den dritten Platz zurück und fuhr ab diesem Zeitpunkt ein einsames Rennen, in dem er Teamkollege Alex Albon überrundete. Die Höchststrafe für den unter Beobachtung stehenden Thailänder, der ohne Punkte blieb. Überhaupt blieben nur vier Piloten in derselben Runde.
Spannung kam im Grand Prix von Portugal nur in der Startphase auf, als ein Regenschauer über Teile der Rennstrecke hinwegzog. Die beiden McLaren-Piloten kamen mit den wechselhaften Bedingungen am besten zurecht, sodass Carlos Sainz das Rennen einige Runden lang anführte. Die Freude währte allerdings nur kurz, Sainz fiel auf Rang sechs zurück. Bereits am Sonntag kann Mercedes beim Grand Prix in Imola den siebten Gewinn der Konstrukteurs-WM in Folge fixieren.