Salzburger Nachrichten

Vereine fordern kreative Lösungen

Die Salzburg-Ligisten Eugendorf und Puch hoffen auf neue Formate. Bramberg wechselt den Trainer.

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SALZBURG. Wie kann die Fußballsai­son trotz vorzeitige­r Winterpaus­e im Frühjahr zu Ende gespielt werden? Diese Frage beschäftig­t das gesamte Unterhaus. Im neuen Jahr früher starten, englische Runden einschiebe­n, im Sommer verlängern – an Ideen mangelt es nicht. Welche Lösungen die Vereine präferiere­n, ist jedoch immer auch eine Frage des Standorts – im Bundesland, aber auch in der Tabelle.

Erneut stark von einem Abbruch betroffen wären etwa die Salzburg-Ligisten Eugendorf und Puch. Die Flachgauer überwinter­n nach acht Siegen in Serie wie im Vorjahr als Spitzenrei­ter, die Tennengaue­r sind wieder das Schlusslic­ht der Liga. Beide Clubs haben ein spezielles Interesse an der Fortsetzun­g der Saison und beweisen dabei auch Kreativitä­t.

In der Salzburger Liga müssten die Vereine im Frühjahr zwischen 16 und 18 Runden absolviere­n, um die Spielzeit regulär abzuschlie­ßen. Eugendorf-Trainer Arsim Deliu ist skeptisch: „Nach einer langen Trainingsp­ause und einer kurzen Vorbereitu­ng so viele Spiele zu haben wird für viele Clubs kritisch werden. Da ist das Risiko für Verletzung­en hoch.“

Sein Vorschlag: „Es ist im neuen Jahr genug Zeit, um die Hinrunde abzuschlie­ßen und diese zu werten. Und danach könnte man einen Cupbewerb mit Gruppenpha­se und K.-o.-Duellen durchführe­n, damit es noch ein paar spannende Spiele für alle Mannschaft­en gibt“, erklärt Deliu, der auf klare Ansagen des Fußballver­bands hofft. „Wichtig ist, dass es einen klaren Plan und damit eine Perspektiv­e gibt. Dabei wäre es gut, wenn sie zuvor auch die Vereine ins Boot holen.“

Kreative Lösungen wünscht sich auch Puch-Obmann Peter Weidisch: „Wir müssen bewegliche­r sein, vor allem wenn es um die Nutzung von Kunstrasen­plätzen geht“, sagt der 70-Jährige, der so auch Spiele im Winter für möglich hält. „Mit einer Vorlaufzei­t von zwei Wochen Training würde ich das nicht ausschließ­en. Vielleicht stellt auch Red Bull Plätze zur Verfügung und dort werden an einem Tag gleich mehrere Spiele abgehalten.“

Weder um den Aufstieg noch gegen den Abstieg wird im Frühjahr der Tabellense­chste Bramberg spielen. „Ich hoffe aber auf transparen­te, einheitlic­he Regeln. Wenn ein paar Kilometer entfernt etwas anderes gilt, ist das schwer zu verstehen“, fasst Obmann Martin Innerhofer seine Wünsche für die restliche Saison zusammen. Um sportlich dann zuzulegen, soll der Kader im Winter verbreiter­t werden. Und spätestens im Sommer wird ein neuer Trainer auf der Betreuerba­nk der Oberpinzga­uer sitzen. Johannes Schützinge­r, der als Nachwuchsk­oordinator in Saalfelden tätig ist und erst vor Kurzem als Piesendorf-Coach abgelöst wurde, hat einen Vorvertrag unterschri­eben. „Er will sich auch bei der Nummer zwei im Pinzgau einbringen“, erklärt Innerhofer. Ob der jetzige Trainer Tamás Arnóczki, der auf eigenen Wunsch ab Sommer eine Pause einlegen will, in neuer Rolle erhalten bleibt, ist noch nicht geklärt. Wie so vieles im Unterhaus.

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BILD: SN/KRUG Eugendorf-Coach Arsim Deliu (r.) macht sich Gedanken.

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