Kontaktverfolgung läuft derzeit „am Limit“
Die Stadt Salzburg konnte bei der Kontaktverfolgung von positiv auf Corona getesteten Personen am Mittwoch wieder auf den normalen Betrieb umstellen. Am Dienstag war bekannt geworden, dass sich eine Mitarbeiterin des Teams selbst mit dem Virus infiziert hatte, 20 Kollegen mussten in Quarantäne. Zwischenzeitlich wurde auf Notbetrieb umgestellt.
Am Mittwoch konnte die Stadt Salzburg bereits vermelden, dass man die abgesonderten Personen mit Kräften aus den eigenen Reihen zwischenzeitlich ersetzen könne: Kollegen aus dem Ordnungsamt, dem Standesamt sowie Soldaten des Bundesheers würden die Arbeit übernehmen.
In der ersten Novemberwoche werden die Contact-Tracer des Magistrats zudem übersiedeln. Das Team wandert vom Amtsgebäude in der Schwarzstraße in die TriBühne Lehen gegenüber der Stadtbibliothek. Dort hätte man mehr Platz zur Verfügung.
Die Stadt will das ContactTracing-Team weiter ausbauen. Man suche rund 15 Köpfe. Auf eine Stellenausschreibung haben sich bereits 150 Personen gemeldet. Bgm. Harald Preuner kündigte außerdem an, dass 15 Mitarbeiter der städtischen Tourismusgesellschaft (TSG) aus der Kurzarbeit zur Verstärkung zum Team dazustoßen werden.
Die Kontaktverfolgung wird im ganzen Land zur immer größeren Herausforderung. Die Behörden werden von 35 Soldaten und 28 Personen, die vom AMS vermittelt wurden, unterstützt.
Laut Reinhold Mayer, Bezirkshauptmann des Flachgaus, arbeitet man derzeit am Limit. Die Hälfte seiner Mitarbeiter sei derzeit mit dem Contact-Tracing beschäftigt. Im Tennengau halte man unter Einschränkungen des Regelbetriebs durch, sagt BH Helmut Fürst. Auch im Pongau sei die Lage sehr herausfordernd, sagt BH Harald Wimmer. Im Vergleich zur ersten Welle würden die Menschen jetzt viel mehr Kontakte angeben.