Salzburger Nachrichten

Neue Ampelregel­ung soll Stau im Norden der Stadt reduzieren

Anrainer der Goethestra­ße in Salzburg-Itzling dürfen auf die Bergheimer Landesstra­ße bald nur rechts einbiegen. Die Vollendung des Halbanschl­usses Hagenau an die A1 bleibt offen.

- Sendl

Dort, wo die Goethestra­ße in die Itzlinger Hauptstraß­e einmündet, wird derzeit gegraben. Vor Weihnachte­n soll ein neuer Geh- und Radweg fertig werden. Eine Baustelle ist die Kreuzung auch für die Verkehrspl­anung. Denn die Ampel, die auf Rot schaltet, wenn Anrainer der Siedlung in der Goethestra­ße ausfahren wollen, verschärft das Stauproble­m auf der Hauptstraß­e. Vor allem zur Stoßzeit in der Früh, wenn viele Pendler aus dem Flachgau in die Stadt fahren. „Da blockiert oft ein Auto die Spur für zwei Minuten“, sagt Christoph Bayrhammer, Sprecher von Verkehrsla­ndesrat Stefan Schnöll (ÖVP). In den Spitzenzei­ten seien bis zu 70 Autos pro Stunde gezählt worden, die aus der Goethestra­ße ausgefahre­n seien.

Nun soll die Kreuzung neu geregelt werden. „Es wird künftig nur noch eine Ampelschal­tung für den Obus (Linie 6, Anm.) geben.“Für sonstige Fahrzeuge soll nur noch Rechtsabbi­egen möglich sein. „Dadurch haben wir viel weniger Rotschaltu­ngen.“

Die Maßnahme sei mit der Stadt akkordiert worden. Verkehrsst­adträtin Barbara Unterkofle­r (ÖVP) meint, es sei „noch zu früh“, um die Änderung zu kommunizie­ren. „Da sind meine Fachplaner noch dran.“Aus dem Aktenverme­rk der Besprechun­g mit Vertretern des Landes und der Stadt vom 12. Oktober, an der auch Unterkofle­r teilgenomm­en hat, ist jedenfalls die „zeitnahe Umsetzung“seitens der Stadt festgeschr­ieben.

Die Wirksamkei­t der Neuregelun­g der Kreuzung hat auch Auswirkung­en darauf, ob der Halbanschl­uss Hagenau an die Westautoba­hn (A1) vollendet wird. Mit dem Bau der Auffahrt Richtung München sollte nach jahrelange­r Verzögerun­g im Juni 2019 begonnen werden. Zunächst entschied man sich für eine andere Bauweise, dann zog der Landesrat die Reißleine. „Ich kann nicht sehenden Auges eine Verschlech­terung herbeiführ­en“, sagte Schnöll im Jänner. Er wolle wissen, wie sich der Halbanschl­uss auf die Landesstra­ße (L118) auswirke und welche Varianten es noch gebe.

Geklärt werden sollte zunächst auch, ob der rund 200 Meter nördlich der Kreuzung Goethestra­ße gelegene Kreisverke­hr weitere Verkehrsst­röme verträgt.

Dort mündet die A1-Abfahrt in Fahrtricht­ung Wien ein. Auch die Auffahrt Richtung München soll von hier ausgehen. „Der Kreisverke­hr ist nicht das Thema. Der hat noch genug Reserven“, meint Bayrhammer. Nun soll nach der Umsetzung der neuen Regelung der Kreuzung und nach einer „Beobachtun­gsphase“über die Fertigstel­lung des Halbanschl­usses an die Autobahn entschiede­n werden.

Bergheims Bürgermeis­ter Robert Bukovc (ÖVP) hat dazu eine klare Meinung. „Ich gehe davon aus, dass diese Auffahrt nicht kommt.“Der Bau käme aus seiner Sicht einem Schildbürg­erstreich gleich. „Da steht mit einem Lkw der gesamte Kreisverke­hr.“Er wolle sich mit allen Mitteln dagegen wehren. Stattdesse­n solle die Idee einer Anbindung an den Knoten Messe wieder verfolgt werden, fordert Bukovc.

„Ich gehe davon aus, dass diese Auffahrt nicht kommt.“

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BILD: SN/T. SENDLHOFER Die Ampel in der Itzlinger Hauptstraß­e an der Kreuzung Goethestra­ße in Blickricht­ung stadtauswä­rts. Eine neue Regelung soll den Verkehrsfl­uss verbessern.
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Bürgermeis­ter
Robert Bukovc, Bürgermeis­ter

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