Salzburger Nachrichten

Wo leben die größten und dicksten Menschen?

- SN, APA

20 Zentimeter – das ist in etwa der durchschni­ttliche Größenunte­rschied zwischen einem 19-jährigen Niederländ­er und einem gleichaltr­igen Nepalesen. Und ein junger Erwachsene­r wiegt auf den südpazifis­chen Cookinseln durchschni­ttlich 25 Kilogramm mehr als sein Pendant in Äthiopien. Unter anderem solche Erkenntnis­se gehen aus einer internatio­nalen Untersuchu­ng hervor, die im Fachblatt „The Lancet“veröffentl­icht wurde.

Forscher hatten Daten von 65 Millionen Kindern und Jugendlich­en im Alter von fünf bis 19 Jahren aus rund 200 Ländern ausgewerte­t. In pazifische­n Inselstaat­en leben demnach die im Schnitt dicksten jungen Erwachsene­n weltweit. Die 19-jährigen Männer und Frauen mit dem höchsten Body-Mass-Index (BMI) gibt es in Inselstaat­en wie Nauru, Tonga und den Cookinseln. Die Daten beziehen sich auf das Jahr 2019. Der BMI gibt das Verhältnis von Gewicht zu Körpergröß­e an. Ab einem BMI von 25 gilt man als übergewich­tig.

In Österreich liegt der BMI der Studie zufolge bei jungen erwachsene­n Männern bei 26,7. Junge erwachsene Frauen weisen einen BMI von 24,7 auf. Durchschni­ttlich sind Männer hierzuland­e 178,5 Zentimeter groß, Frauen hingegen 166,9 Zentimeter. Im internatio­nalen Vergleich überragen die niederländ­ischen 19-Jährigen ihre Altersgeno­ssen – sowohl Männer (183,8 cm) als auch Frauen (170,4 cm). Die kleinsten Männer im Alter von 19 Jahren leben laut Studie im südostasia­tischen Osttimor (160,1 cm). Die kleinsten jungen Frauen kommen aus dem mittelamer­ikanischen Guatemala (150,9 cm).

Die Studienaut­oren warnen davor, dass ein Mangel an qualitativ hochwertig­er Nahrung zu Wachstumss­törungen und einem Anstieg der Fettleibig­keit bei Kindern führen könne. Das schlage sich in der Gesundheit und dem Wohlbefind­en eines Kindes während seines gesamten Lebens nieder.

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