Die Covid-Krise macht den Pflegemangel jetzt dramatisch spürbar
Ein Covid-Quartier für Menschen aus Pflegeheimen soll das Spital entlasten. Kurz vor dem Start fehlt für die Einrichtung aber das Personal.
innerhalb von 24 Stunden wurde in Salzburg am Freitag wieder ein neuer Höchststand erreicht. Am Freitagnachmittag galten 4405 Personen als aktiv infiziert. Dieser Wert ist mehr als fünf Mal so hoch wie bei der ersten Coronawelle im Frühjahr.
in Zusammenhang mit Covid wurde am Freitag ebenfalls von den Gesundheitsbehörden gemeldet. Es handelt sich dabei
In Salzburg wurden am Freitag 135 Covid-Patienten in den Spitälern behandelt, 23 davon auf einer Intensivstation. Wegen des hohen Infektionsgeschehens im Land werden diese Zahlen weiter steigen. Der Medizinstab des Landes hat deshalb die Stufe 4 des sechsstufigen Notfallplanes für die Salzburger Spitäler aktiviert.
Man müsse in der Lage sein, über Nacht zehn bis 20 Patienten aufnehmen zu können, heißt es vonseiten des Medizinstabes. Das bedeutet auch weitere personelle Umschichtungen. Im Landeskrankenhaus können derzeit noch 20 der 33 Operationssäle bespielt werden. Das sei noch möglich, weil die Pflegekräfte und Ärzte zum flexiblen Einsatz um einen 81-jährigen Mann aus dem Pongau. In Salzburg starben bisher 58 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19.
des Bundes wurden am Donnerstag alle österreichischen Bezirke auf Rot geschaltet. Die Bildungsampel bleibt aber landesweit weiter auf Orange. Es sei gemeinsames Ziel aller Länder, Kindergarten und Pflichtschulen durch Einhaltung von Hygienekonzepten weiter offen zu halten, betonten die zuständigen Landesrätinnen Andrea bereit seien, heißt es vonseiten des Spitals.
Eine Kooperation mit der Privatklinik Wehrle-Diakonissen in Aigen soll dabei helfen, dass der Stau an Operationen, der sich in den kommenden Wochen ansammeln wird, nicht zu sehr wächst. Es sollen auch noch andere Privatkliniken bereit sein, ihre Operationssäle den SALK zur Verfügung zu stellen.
Entlastung erhoffen sich die Landeskliniken auch von dem Quarantänequartier für Bewohner
Klambauer (Neos) und Maria Hutter (ÖVP).
Thema bei der virtuellen Landeshauptleutekonferenz unter Salzburger Vorsitz am Freitag. Neben dem Bekenntnis zum weiteren Betrieb an den Pflichtschulen forderten die Landeshauptleute die verbindliche Regelung des Finanzausgleichs. „Das gehört jetzt gemeinsam mit dem Spitals- und Unterstützungspaket für die Gemeinden verbindlich geregelt“, sagt LH Wilfried Haslauer (ÖVP).
von Seniorenheimen und Menschen mit Behinderung, das in der leer stehenden Wehrle-Klinik im Andräviertel im Entstehen ist. Denn von den 117 stationären Covid-Patienten auf den Normalstationen kämen 24 aus Pflegeheimen und müssten wegen eines moderaten Verlaufes nicht in einem Spital behandelt werden.
Am 16. November sollte das Quartier in Betrieb gehen. Das Konzept arbeitete Helmut Fallwickl, Leiter des Seniorenwohnheimes Taxham, aus, der auch die pflegerische Leitung der Einrichtung übernimmt. Für Ausstattung und sonstigen Betrieb ist das Rote Kreuz verantwortlich.
Probleme macht kurz vor dem Start des Quartiers das Personal. Unter Koordination der Sozialabteilung des Landes sollte ein Personalpool aufgebaut werden. 20 Vollzeitäquivalente werden für den Betrieb benötigt. Das Rote Kreuz und die städtischen Seniorenheime haben bereits drei bzw. vier Pflegekräfte für die Einrichtung gemeldet. LH-Stv. Heinrich Schellhorn (Grüne) hat in einem Brief die anderen Träger von Seniorenwohnhäusern darum gebeten, Personal für diesen Pool bereitzustellen. Man könne dort auch Kräfte einsetzen, die eigentlich als Kontaktpersonen in Quarantäne seien.
Die Bemühungen machen klar, dass nicht die räumlichen Kapazitäten der Gesundheitseinrichtungen in der Covid-Krise an die Grenzen kommen, sondern die personellen. Der Pflegemangel, über den stets gesprochen werde,
„Die Situation bedeutet große Anstrengungen, Überstunden.“