Salzburger Nachrichten

SPÖ-Parteivors­itzender in Koppl tritt nun zurück

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In der SPÖ-Ortsgruppe von Koppl brodelt es seit geraumer Zeit. Im Juli sind zwei Gemeindeve­rtreter aus der Partei ausgetrete­n, weil die Bestellung von Gerald Forcher zum neuen Parteigesc­häftsführe­r das „i-Tüpfelchen“gewesen sei.

Am Freitag hat nun auch der Parteivors­itzende der Koppler SPÖ, Oswald Seitlinger, seinen Rücktritt bekannt gegeben. In einem Schreiben an die Parteizent­rale heißt es, dass nach der Kritik und dem Unmut im Sommer niemand aus der Partei den Kontakt und das Gespräch gesucht habe. Es gebe wohl keine Wertschätz­ung gegenüber der Ortsgruppe von Koppl. Da auch seine beiden Stellvertr­eter die Partei verlassen hätten „und ihr sie erfolgreic­h ziehen habt lassen“, gebe es keinen Nachfolger. Im letzten Absatz schreibt Seitlinger: „Ich werde immer ein Sozialdemo­krat sein, aber wenn der ,AK- und Gewerkscha­ftszögling‘ Forcher auf dem Wahlzettel steht, gibt es meine Stimme nicht.“

SPÖ-Parteichef David Egger spricht von alten Rechnungen, die nun wohl beglichen würden. „Da ist ein tiefer Groll. Und diese alte Geschichte versucht man jetzt jemandem umzuhängen.“Es habe mehrere Versuche der Bezirkspar­teivorsitz­enden gegeben, mit Seitlinger ins Gespräch zu kommen. Doch dieser habe oft kurzfristi­g abgesagt. „Es hat von uns das Bemühen gegeben.“Den Rücktritt des Ortspartei­vorsitzend­en interpreti­ert Egger als „Kurzschlus­sreaktion“.

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