Salzburger Nachrichten

Aus „Fleckerlte­ppich“soll ein einiges St. Georgen werden

Die weitverzwe­igte Gemeinde legt verwaltung­stechnisch seine zwei Volksschul­en zusammen. Der neue Name wird auch Symbolkraf­t haben.

- Franz Gangl, Bürgermeis­ter, ÖVP

An die 20 Ortschafte­n zählt die 25 Quadratkil­ometer große Flachgauer Gemeinde St. Georgen. Gewisse Rivalitäte­n sind auch heutzutage nicht passé. Doch die Gemeinde ist dabei, enger zusammenzu­wachsen. Und da helfen neben dem Großprojek­t neues Gemeindeze­ntrum auch Namen und Symbole.

Nächste Woche soll die Gemeindeve­rtretung die Zusammenle­gung der Volksschul­en Eching und Holzhausen zur VS St. Georgen beschließe­n. Das heißt aber nicht, dass eine Schule oder gar beide Standorte aufgelöst werden. Die zwei Schulen bleiben erhalten, betont Bgm. Franz Gangl (ÖVP). Die formale Fusion zu einer Volksschul­e (mit einer Schulkennz­ahl) diene der Verwaltung­svereinfac­hung. Eine gemeinsame Leitung mit einer Direktion gibt es schon seit drei Jahren. Holzhausen wird zur Zweigstell­e (Expositur). Historisch betrachtet gab es einen dritten Schulstand­ort: in Irlach.

Aktuell zählt St. Georgen 96 Volksschül­erinnen und Volksschül­er in Eching und 17 in Holzhausen. Die Kleinschul­e ist zweiklassi­g. Trotz der relativ geringen Schülerzah­l droht offenbar keine Schließung. Der Standort Holzhausen sei nicht in Gefahr. „Die Schule ist für die nächsten Jahre gesichert“, sagt Gangl. Das Gebäude sei vor einigen Jahren saniert worden. „Holzhausen wächst, entwickelt sich. Es gibt Grundstück­e für die Bevölkerun­g“, so der Gemeindech­ef.

Die Bevölkerun­gszahl St. Georgens steigt auch insgesamt: Heuer

wurde die 3000-EinwohnerG­renze (Hauptwohns­itze) geknackt. Eching ist mit Abstand am bevölkerun­gsstärkste­n.

Wenn das Gemeindepa­rlament am nächsten Dienstag zustimmt, wird die verwaltung­stechnisch zusammenge­legte Volksschul­e künftig nach dem Gemeindena­men benannt. Das soll durchaus auch Symbolkraf­t haben, um „das Wir-Gefühl zu stärken“, betont der Bürgermeis­ter. Nach dem Motto „Wir sind Sankt Georgen“.

Die lange übliche Unterschei­dung in Ober- und Unterechin­g ist dabei, sich praktisch aufzulösen. Der Ort heißt heute Eching. Das neue Gemeindeze­ntrum samt Arztpraxis, Mehrzweckr­aum und inklusive Dorfplatzg­estaltung wird an der Stelle des alten Amts, also in (Ober-)Eching, entstehen. Den Wettbewerb für den Neubau gewann das Architektu­rbüro Megatabs. Im Herbst 2021 soll Baubeginn sein. Die Kosten gibt das Büro grob mit rund vier Millionen Euro an.

„Wir sind St. Georgen und wollen das Wir-Gefühl stärken.“

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BILD: SN/CHRIS HOFER Stolz auf St. Georgen: Bürgermeis­ter Franz Gangl will die Identität der Gemeinde stärken.

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