Dreifachwerbung für Corona-App
Bisher 1,2 Millionen Mal heruntergeladen. Foitik: „Tempo unschlagbar.“
Die Zahlen steigen, die Appelle werden eindringlicher: Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat deshalb die Österreicher erneut gebeten, sich die Corona-App herunterzuladen und auf dem Smartphone zu installieren. Sie soll helfen, das ins Stottern geratene Contact Tracing digital zu unterstützen. 1,2 Millionen Downloads habe es bisher gegeben, sagte Anschober am Montag.
Wird jemand positiv auf SARSCoV-2 getestet, kann über die App eine rote Warnung an die Kontakte der vergangenen Tage versendet werden – bis Montag waren es 2500. Dazu kamen 3058 gelbe Warnungen von Personen, bei denen der Verdacht einer Infektion besteht, das Testergebnis aber noch nicht vorliegt, und in diesen Fällen auch 1200 Entwarnungen.
Die Geschwindigkeit der App im Kontaktpersonenmanagement sei unschlagbar, sagte der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik: „Praktisch in Echtzeit können die Kontakte der letzten zwei, drei Tage informiert werden.“Damit können „Infektionsketten unterbrochen werden“. Durch jeweils zwei User würde eine Neuinfektion vermieden werden.
Anschober wies erneut darauf hin, dass die höchsten Infektionszahlen für den Zeitraum 20. bis 27. November erwartet werden. Das sei dann auch „eine schwierige Phase für die Spitäler“. Auch das beste System stoße an seine Grenzen – „wir nähern uns diesen Grenzen in den Spitälern“, warnte Anschober. Für die Zeit nach dem Lockdown gebe es drei wesentliche Punkte. So müsse der Schutz von älteren Menschen ausgebaut werden und es müssten wiederholte Screenings nach Zielgruppen, regionalen Schwerpunkten oder in großem Umfang durchgeführt werden. Als dritten Punkt nannte Anschober den Ausbau des Contact Tracing.
Die App sei eine der wesentlichen Hilfen bei der Unterbrechung der Infektionsketten neben dem Contact Tracing, betonte Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. Man sollte so schnell wie möglich von dem Kontakt erfahren und diese Information auch so schnell wie möglich weitergeben. Das könne man aber nur, wenn man selbst davon erfahren habe. „Man kann tagelang infektiös sein, ohne dass man etwas merkt.“
„Wir nähern uns Grenzen in Spitälern.“Rudolf Anschober, Gesundheitsminister