Fische im verrückten Wasser
Am Montag war in Ihrer Zeitung an anderer Stelle von einem Gericht namens Pesce all’acqua pazza zu lesen. Der Henndorfer DreiHauben-Koch Emanuel Weyringer bot es als Abholgericht an. Und schon herrschte reges Interesse im Posteingang. Ein Rezept dafür, so meinten ein paar Leser zu Recht, wäre dienlich. Weyringer hat nicht nur das Rezept parat, sondern zuerst die Geschichte dahinter. Er war selbst jahrelang Drei-SterneKoch im Golf von Neapel, weshalb er sich in der Gegend super auskennt. Schon früher, so Weyringer, mussten hohe Abgaben bezahlt werden. Vor allem die Salzsteuer sei – entschuldigen Sie den Kalauer – gesalzen gewesen. Ein Ausweg musste her und die findige Bevölkerung kochte ihren Fisch einfach im Salzwasser. Daher der Name: „Fisch im verrückten Wasser“.
Und so wird er gemacht: Eine Knoblauchzehe in Olivenöl blond anbraten, dann den Knoblauch herausnehmen. Jetzt kommt eine gehackte halbe Zwiebel ins Öl, dann etwa 250 g Kirschtomaten. Beides lange und langsam schmoren. Jetzt ein Achterl Weißwein, Wasser und Salz hinzugeben.
Nach zwei Minuten die Fischfilets und Pfeffer dazu. Süßwasserfische etwa vier Minuten simmern lassen, Meerwasserfische bis zu 15 Minuten. Petersilie darüber, fertig. Dazu brauchen Sie altes Weißbrot, das in Olivenöl gebraten wurde (für die herrliche Sauce).
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