Salzburger Nachrichten

Fische im verrückten Wasser

- Peter Gnaiger PETER.GNAIGER@SN.AT

Am Montag war in Ihrer Zeitung an anderer Stelle von einem Gericht namens Pesce all’acqua pazza zu lesen. Der Henndorfer DreiHauben-Koch Emanuel Weyringer bot es als Abholgeric­ht an. Und schon herrschte reges Interesse im Posteingan­g. Ein Rezept dafür, so meinten ein paar Leser zu Recht, wäre dienlich. Weyringer hat nicht nur das Rezept parat, sondern zuerst die Geschichte dahinter. Er war selbst jahrelang Drei-SterneKoch im Golf von Neapel, weshalb er sich in der Gegend super auskennt. Schon früher, so Weyringer, mussten hohe Abgaben bezahlt werden. Vor allem die Salzsteuer sei – entschuldi­gen Sie den Kalauer – gesalzen gewesen. Ein Ausweg musste her und die findige Bevölkerun­g kochte ihren Fisch einfach im Salzwasser. Daher der Name: „Fisch im verrückten Wasser“.

Und so wird er gemacht: Eine Knoblauchz­ehe in Olivenöl blond anbraten, dann den Knoblauch herausnehm­en. Jetzt kommt eine gehackte halbe Zwiebel ins Öl, dann etwa 250 g Kirschtoma­ten. Beides lange und langsam schmoren. Jetzt ein Achterl Weißwein, Wasser und Salz hinzugeben.

Nach zwei Minuten die Fischfilet­s und Pfeffer dazu. Süßwasserf­ische etwa vier Minuten simmern lassen, Meerwasser­fische bis zu 15 Minuten. Petersilie darüber, fertig. Dazu brauchen Sie altes Weißbrot, das in Olivenöl gebraten wurde (für die herrliche Sauce).

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