Notspital verzögert sich: Zwei Diplomkräfte fehlen
In Salzburg wurden am Montag 468 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Das liege in etwa im Schnitt der vergangenen Woche, der bei rund 500 Neuinfektionen liege, heißt es vonseiten des Landes Salzburg.
202 Personen sind derzeit wegen einer Coronainfektion in Spitalsbehandlung, 23 davon auf einer Intensivstation. Gesamt 267 Betten hat man derzeit in Salzburgs Spitälern für die Versorgung von CovidPatienten reserviert. Sollten mehr Menschen wegen der Erkrankung eine Spitalsbehandlung benötigen, müssten weitere Bereiche geräumt werden, planbare Eingriffe wären dann großteils nicht mehr möglich.
Etwas Entspannung für die Spitäler sollte ein Notspital in der leer stehenden WehrleKlinik im Salzburger Andräviertel bringen. Dort sollen Bewohner von Seniorenwohnheimen
untergebracht werden, die wegen eines moderaten Verlaufs keine Spitalsbehandlung benötigen, aber in ihren Einrichtungen nicht ausreichend betreut oder abgeschirmt werden können. Derzeit befinden sich 27 Bewohner aus Seniorenwohnheimen und vier Menschen aus Behinderteneinrichtungen in Salzburger Spitälern.
Allerdings verzögert sich die Inbetriebnahme des Spitals, die für diesen Montag geplant war, um eine Woche. Bis zuletzt fehlten noch zwei diplomierte Pflegekräfte für die Einrichtung.
Am Montag gab es noch Videokonferenzen zwischen Gesundheitsund Sozialabteilung des Landes sowie dem Roten Kreuz und der Stadt Salzburg, die mit dem Betrieb beauftragt wurden. Nun sollen von den Landeskliniken vorübergehend Pflegekräfte im Notspital eingesetzt werden, bis für dort genug Stammpersonal gefunden ist. Laut LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) sollen auch die Pflegekräfte der Heimaufsicht des Landes dort arbeiten. Am Freitag soll das Personal eingeschult werden, ab Montag werden dann drei bis vier Patienten pro Tag dorthin überstellt.