Fahndungsdruck: Der Bankräuber stellte sich
Zwei Tage nach Überfall auf Bawag in Saalfelden stellte sich der Täter. Als Tatmotiv nannte der bislang unbescholtene 41-jährige Pinzgauer Geldnot. Tatwaffe: ein Gasdruckrevolver.
Der Überfall auf die Saalfeldner Bawag-PSK-Filiale vom Freitagnachmittag ist geklärt. Wie Polizeisprecherin Irene Stauffer mitteilte, hat sich der Täter am Sonntag gegen 22.30 Uhr in der Polizeiinspektion Saalfelden gestellt. „Der Mann, ein 41jähriger Pinzgauer, ist wegen des enormen Fahndungsdrucks zur Polizei gegangen. Er hat den Beamten die mutmaßliche Tatwaffe, die er beim Überfall dabeihatte, ausgehändigt. Ebenso wie eine Tasche mit der Beute – ein vierstelliger Geldbetrag“, so die Polizeisprecherin. Bei der mutmaßlichen Tatwaffe handelt es sich um einen Gasdruckrevolver.
Laut Polizeiaussendung legte der bislang unbescholtene Pinzgauer ein umfassendes Geständnis ab. Als Motiv für den Bankraub gab er erhebliche finanzielle Probleme an. Der Festgenommene wird in die Justizanstalt nach
Puch-Urstein überstellt. „Wir stellen einen Antrag auf Verhängung der Untersuchungshaft“, so Barbara Fischer, Leiterin der Salzburger Staatsanwaltschaft.
Wie berichtet, betrat der Täter am Freitag um 15 Uhr die Bankfiliale und legte einen Zettel mit dem Wort „Überfall“auf die Schaltertheke einer Bankangestellten. Seine Forderung nach Geld untermauerte der mit einer Mund-Nasen-Schutzmaske vermummte, auffallend große Mann mit der besagten Waffe. Beim Verlassen des Geldinstituts soll der 41-Jährige noch im Dialekt gesagt haben: „Bleibt’s ruhig, dann passiert euch nichts.“Die Polizei hatte zur Fahndung Fotos aus Überwachungskameras der Bank veröffentlicht. Die Bilder waren von hoher Qualität, dies dürfte den Fahndungsdruck entsprechend hochgehalten haben.
Ungeklärt ist hingegen weiterhin der Überfall auf die Raika Salzburg-Liefering am 12. August 2020. Zwei Männer, sie trugen Hüte und waren mit Mund-Nasen-Schutzmasken vermummt, hatten unter Vorhalten einer Pistole von den Angestellten Geld gefordert und einen geringen Betrag geraubt. Das Duo, vermutlich südländischer Herkunft, steht zudem im Verdacht, zwischen 30. Juli und 18. August zwei weitere Überfälle in Wien und einen in Graz verübt zu haben. Polizeisprecherin Stauffer: „Die Männer sind nach wie vor flüchtig.“