Macron: Skibetrieb erst im Jänner Italiens Norden kritisiert Rom
PARIS, ROM, BOZEN. Französische Wintersportorte können nicht vor Ende des Jahres aufsperren. Das sagte der französische Präsident Emmanuel Macron am Dienstagabend in einer Fernsehansprache angesichts der von Italien angestoßenen Debatte zur Schließung von Skigebieten zu Weihnachten wegen der Coronaviruspandemie. „Die Regierung hat Gespräche mit der Industrie geführt, aber es scheint unmöglich, eine Wiedereröffnung für die Feierlichkeiten zum Jahresende in Betracht zu ziehen“, so Macron. Besser wäre eine Öffnung im Jänner unter guten Bedingungen und in Abstimmung mit anderen Ländern.
Im Norden Italiens herrscht die Sorge, dass Italien einseitig das Skifahren zu Weihnachten verbieten könnte. Daher wollen die Präsidenten der norditalienischen Regionen, darunter Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, ein Treffen mit der Regierung in Rom. Dabei soll über die Anti-Covid-Auflagen für die Weihnachtszeit diskutiert würden, die die Regierung ab 3. Dezember ergreifen wolle, sagte der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia. Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza hält ein Skiverbot in seinem Land zu Weihnachten für „unvermeidbar“. Infrastrukturministerin Paola De Micheli sagte: „Bei über 800 Covid-19-Todesopfern pro Tag in Italien müssen die Skianlagen bis Ende des Jahres geschlossen bleiben.“