Salzburger Nachrichten

Contact-Tracing-Aufbau im Sommer verabsäumt

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In Zeiten großer gesellscha­ftlicher Unsicherhe­it legt der brave Bürger die Ohren an und vertraut auf die da oben. Die da oben haben es auch nicht gern, wenn ihr Tun und Lassen einer kritischen Betrachtun­g unterzogen wird. Zusammenst­ehen ist die Devise!

Natürlich müssen wir alle zusammenst­ehen, dabei dürfen, ja müssen wir unseren Verstand gebrauchen.

Ich meine den gesunden Hausversta­nd und nicht ein Expertenwi­ssen. Aktuell geht es um das (fast) alles erschlagen­de Thema Corona:

Uns wurde in Zeiten, in denen die Infektions­zahlen gegenüber dem derzeitige­n Stand gering waren, mit Nachdruck versichert, wie wichtig das Contact Tracing und die dazugehöri­ge App sind.

Jeder hat verstanden, dass die Warnung der beste Schutz vor der Ansteckung ist.

Wie berichtet wird, ist das System der Nachverfol­gung weitestgeh­end zusammenge­brochen.

Es ist richtig, dass man in wenigen Monaten keinen Intensivme­diziner ausbilden kann, aber Leute, die Telefondie­nst beim Contact Tracing machen, schon.

Dies tut man jetzt, innerhalb weniger Stunden gelingt das.

Warum hat man hier nicht vorgesorgt, in den Sommermona­ten? Warum müssen dafür nun Gemeindemi­tarbeiter, Sachverstä­ndige von verschiede­nen Behörden und weitere Personen, die auch in ihren Institutio­nen dringend gebraucht werden, herhalten?

Dipl. Ing. Gottfried Steinbache­r, Ziviltechn­iker, 5303 Thalgau

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