Opernstar weckt Lust auf Winter im Pinzgau
Michael Schade hat einen TV-Film rund um Schuberts „Winterreise“gedreht. Die Pinzgauer Bergwelt kommt europaweit in die Wohnzimmer.
MITTERSILL. Ein Sendeplatz zur Samstags-Primetime im deutschsprachigen Kultursender 3sat: Wovon viele Kulturinstitutionen träumen, ist einem TV-Projekt im Pinzgau gelungen. Michael Schade lädt am 18. Dezember um 20.15 Uhr zum „Winterklang“in den Nationalpark Hohe Tauern. Der deutsch-kanadische Tenor gestaltet Franz Schuberts „Winterreise“und weitere Spätwerke, die der Komponist unter dem Eindruck einer Reise ins nahe Gastein verfasst hat. Zur Seite stehen ihm Geiger Benjamin Schmid, Cembalist Florian Birsak und der Salzburger Bachchor.
Gewaltig schön und gewaltig beängstigend: So habe er die Dreitausender bei den Dreharbeiten im Raurisertal und auf
Schloss Mittersill wahrgenommen, erzählt Michael Schade im SN-Gespräch. „Sogar der Kanadier in mir ist von der österreichischen Wildnis beeindruckt. Der Mensch wird hier ganz klein.“
Als passionierter Wanderer hat Michael Schade die Salzburger Bergwelt bereits während seiner Festspiel-Engagements für sich entdeckt. Sein Engagement im Land Salzburg begann 2016 mit einem Adventkonzert in Werfenweng. Daraus entstand der „Winterklang“, der heuer pandemiebedingt rasten muss. „Wir hoffen, dass wir 2021 zu Mariä Empfängnis wieder live in Werfenweng spielen können“, verriet der Sänger.
Auch der „Winterklang“im Fernsehen soll weiterbestehen. Schließlich ist die Ausstrahlung, die bei einem möglichen Deal mit dem Fernsehsender ARTE bis nach Frankreich reichen könnte, eine unbezahlbare Werbung für das Land Salzburg. „Heuer schalten wir den Fernseher ein und nächstes Jahr sind wir dann live im Konzert dabei“, sagt Landesrätin Maria Hutter (ÖVP).
Michael Schade will nicht nur den Winterurlaub im Pinzgau schmackhaft machen. „Es soll ein Hoffnungsschimmer in schweren Zeiten sein“, sagt der Sänger.
„Es soll ein Hoffnungsschimmer in schweren Zeiten sein.“