MotzART FESTIVAL 21: „FACTS, FAKE & FUN“
Wie gestaltet sich das Verhältnis von Wahrheit und Satire im sogenannten postfaktischen Zeitalter? Welche Funktionen hat die Satire inmitten digitaler Informationsfluten, zwischen gezielter Desinformation und Fake News, alternativen Fakten und Verschwörungstheorien? Und wenn die Realität zeitweilig wie Realsatire anmutet: Welche Haltungen entwickelt die Satire zu dieser ins Rutschen geratenen gesellschaftlichen Wirklichkeit?
Die ARGEkultur und die TRUMER Privatbrauerei präsentieren am 3. Februar bereits zum dritten Mal den MotzART SALON: Der Kabarettist Hosea Ratschiller (Österreichischer Kabarettpreis 2020) unterhält sich mit der Präsidentin der österreichischen Sektion von Reporter ohne Grenzen, Rubina Möhring, dem
Amerikanisten und VerschwörungstheorieExperten Michael Butter sowie dem Kabarettisten Fritz Jergitsch („Die Tagespresse“) über das Festivalthema: FACTS, FAKE & FUN. – Der Eintritt ist frei – ob in der ARGEkultur oder im Livestream.
Ist die Satire nun einer der wenigen verbliebenen Orte, an dem Wahrheit noch ausgesprochen werden kann: ein Orientierung stiftender Anker im Meer der Informationen und Meinungen? Es ist dahingehend kein Zufall, dass mit Florian Scheuba und Florian Klenk (Falter) sowie Klaus Oppitz und Michael Nikbakhsh (profil) zwei Kabarettisten zusammen mit Investigativjournalisten auf der Festivalbühne stehen. – Oder: Wird Wahrheit in der Satire erst in der Übertreibung sichtbar, wenn die Realität, wie bei Clemens Haipl, zur Kenntlichkeit verzerrt wird? – Vielleicht findet sich ein neues Verhältnis zur Wahrheit aber auch bei Idil Baydar, Christine Eixenberger, Malarina oder in der zweiten Salzburger Ausgabe des unglaublich lustigen PCCC* – schon deshalb, weil die Sprecherinnen-Perspektiven hier weiblich, (post-)migrantisch oder queer sind? – Oder Sie benutzen in der Installation PYTHIA ein interaktives Orakel, um der Wahrheit näher zu kommen?