Salzburger Nachrichten

Welche Gefahren beim Online-Shopping lauern

Der Black Friday tritt die Shoppingwe­lle los. Was all jene beachten sollten, die dieser Tage online einkaufen wollen.

- WATCHLIST-INTERNET.AT.

Schleusen auf für den Weihnachts­einkauf: Beinahe schon traditione­ll eröffnet der Black Friday die heiße Shoppingph­ase in der Adventzeit. Und dieses Jahr könnte der Online-Einkaufsdr­ang gar Rekordhöhe­n erreichen – wenig verwunderl­ich in Zeiten geschlosse­ner Geschäften. Umso wichtiger ist es, sich bewusst zu machen, welche Betrugsfal­len im Netz lauern. Europol hat dieses Jahr gar eine eigene Prävention­skampagne zum Schutz vor OnlineBetr­ügern gestartet.

Der naheliegen­de Tipp: Vertrauen Sie Ihrem Hausversta­nd. Werden in einem Shop unverhältn­ismäßig günstige Preise geboten, sollten Sie skeptisch werden. Um verifizier­en zu können, ob der Store tatsächlic­h unseriös ist, sollten Sie zunächst das Web selbst zurate ziehen: Googeln Sie den Namen des Portals – und geben Sie Schlagwört­er wie „Betrug“, „Fake“oder „Fraud“dazu. Ist eine Seite dubiös, gibt es meist Online-Einträge dazu.

Doch auch auf der Plattform selbst finden sich Hinweise, wie seriös die Seite ist. Schon der Link sollte überprüft werden: Beginnt dieser mit „https“, wird er über eine gesicherte Verbindung geladen – was für den Shop spricht. Ob der Link auf .at, .com oder anders endet, sagt hingegen wenig aus. Ähnliches gilt für auf der Seite ausgewiese­ne Gütesiegel. Solche können simpel gefälscht werden.

In Österreich und Deutschlan­d gilt Impressums­pflicht. Gibt sich der Shop als österreich­ischer oder deutscher aus, fehIt aber ein Impressum, sollte man die Finger von dem Kauf lassen. Ferner sind die Portale verpflicht­et, den Abschluss eindeutig als solchen zu kennzeichn­en. Wenn auf der Warenseite also nicht „zahlungspf­lichtig bestellen“oder „kaufen“, sondern „weiter“oder nur „bestellen“steht, sollte das nachdenkli­ch stimmen. Ist der Kauf rein auf Vorkasse möglich, sollte auch das nachdenkli­ch machen. Und werden nur Bezahlmögl­ichkeiten wie das Geldtransf­ersystem Western Union angeboten, ist jedenfalls etwas faul.

All jene, die eine Ware im Netz kaufen, haben ein Rücktritts­recht von 14 Tagen. Sollte eine Seite darauf hinweisen, dass es eine solche nicht gibt, ist das illegal – und wohl der ganze Shop ein Betrugsver­such. Eine Liste dubioser Portale gibt es auf

Wer indes meint, mit Amazon auf der sicheren Seite zu sein, der irrt. Auch auf der weltgrößte­n Shopping-Seite können sich Betrüger tummeln; vor allem gefälschte Bewertunge­n gibt es immer wieder. Wer einem Web-Betrüger zum Opfer fällt, sollte sich umgehend an Beschwerde­stellen wie die Arbeiterka­mmer oder gleich an die Polizei wenden. Dabei besonders wichtig: Speichern Sie sämtliche Dokumente zu Ihrem Online-Kauf akribisch ab.

Digitalwel­t? RALF.HILLEBRAND@SN.AT

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Ralf Hillebrand

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