Weiter traurige Spitze: Zahl der Infektionen sinkt nur langsam
Am Freitag, dem elften Tag der verschärften Coronabeschränkungen in Österreich, war in Salzburg weiter kein deutlicher Rückgang bei den Neuinfektionen zu bemerken. 393 neue Fälle meldeten die Gesundheitsbehörden am Freitagmorgen, das sind lediglich um 17 weniger als bei der Morgenmeldung am Freitag vor einer Woche.
Laut der Salzburger Landesstatistik sei zumindest eine rückläufige Tendenz zu bemerken, wenn man auf mehrere Indikatoren blicke. Die Neuinfektionen befänden sich aber weiter auf hohem Niveau, sagt Landesstatistiker Gernot Filipp. „Es geht zäh. Ich bin überrascht, dass die Zahlen so langsam zurückgehen.“
Immerhin sei das Plateau der Infektionen überschritten. „Der Durchschnitt der täglichen Neuinfektionen liegt jetzt bei 470, davor lag der Wert bei 520. Die Wachstumsrate liegt derzeit bei eins, das war auch schon höher − heißt aber gleichzeitig, dass die Fälle nicht weniger werden.“
Im Bundesländervergleich liegt Salzburg bei der Zahl der Neuinfektionen seit zehn Tagen an der Spitze, auch wenn die Sieben-Tages-Inzidenz innerhalb von fünf Tagen von 700 Fällen auf 590 zurückging.
Dass der zweite Lockdown deutlich schlechter wirke als der erste, könne man jetzt noch nicht sagen, sagt Filipp. Hier seien die kommenden Tage entscheidend.
„Beim ersten Lockdown ist es auch erst nach zehn Tagen rasant nach unten gegangen.“In anderen Bundesländern sei die Trendwende früher erreicht worden: In Vorarlberg sank die Sieben-Tages-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner von 800 auf 400. Auch in Tirol wurden die Zahlen deutlicher reduziert.
Weiterhin dramatisch bleibt die Zahl der Todesfälle, am Freitag wurden sechs weitere Tote in Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet, die Gesamtzahl liegt bei 146. Mittlerweile schlage sich das auch schon in der gesamten Sterblichkeit nieder. „Wir haben jetzt eine eindeutige Übersterblichkeit“, sagt Filipp.