Im Lockdown entstanden 1142 Ideen für Kurzkrimis
Corona-Lockdown und Heimquarantäne brachten im vergangenen Frühjahr oft unvermittelt viel Leerzeit. Viele Autoren nutzten die Gelegenheit, um ungestört zu schreiben. Bestsellerautor Sebastian Fitzek hatte die Idee, einen Wettbewerb für Geschichten auszurufen, die in dieser Zeit entstanden sind. Jetzt erfüllen sie einen guten Zweck.
Unter dem Hashtag #wirschreibenzuhause rief Fitzek seine Internet-Fangemeinde auf, eigene Geschichten einzureichen. Eine prominent besetzte Jury sollte die Gewinner küren. Für die Handlung gab es ein paar Vorgaben. Die Geschichten sollten unter dem Thema „Identität“stehen. Die Hauptfigur sollte ein fremdes Handy finden, auf dem Fotos von ihr gespeichert sind, und sie sollte ein düsteres Geheimnis haben, unter dem der Gegenspieler bis heute leidet und für das er sich rächen will.
Die Resonanz auf Fitzeks Aufruf war groß: 1142 Geschichten wurden für den Wettbewerb eingereicht. „Identität 1142“heißt deshalb auch der Sammelband mit den Siegergeschichten, den Fitzek herausgegeben hat.
Die inhaltlichen Vorgaben erwiesen sich dabei nicht als einengend für die Kreativität. Sei es die blutige Rache für eine leichtfertig ausgelöste Tragödie oder der Denkzettel für nerviges Verhalten – die Autoren fanden zahlreiche Varianten.
23 Kurzkrimis hat Sebastian Fitzek für das Buch zusammengestellt. Die 13 Wettbewerbsgewinner werden dabei ergänzt durch zehn Beiträge etablierter Autoren wie Ursula Poznanski, Charlotte Link, Frank Schätzing und Romy Hausmann. Auch in ihren Geschichten steht das Thema Identität im Mittelpunkt. In einer E-Book-Fortsetzung sind weitere 100 Geschichten nachzulesen.
„Identität 1142“enthält wie jede Anthologie eine große Bandbreite an Inhalten, Herangehensweisen und Stilen. Die Sammlung bietet die Gelegenheit, neue Schriftsteller kennenzulernen und neue Kurztexte von Krimistars zu lesen. Autoren, Verlage und Produzenten haben auf Honorare und Einnahmen verzichtet, sodass der Droemer Verlag alle Gewinne an das Sozialwerk des Deutschen Buchhandels geben will.