Starker Start reichte gegen Deutschland nicht
Österreich verlor das Nachbarschaftsduell in der EM-Qualifikation. Coach fordert mehr Gefahr.
Österreichs HandballMänner mussten sich am Mittwoch zum Start der unmittelbaren WM-Vorbereitung Deutschland mit 27:36 (16:22) geschlagen geben. Eine starke Anfangsviertelstunde war beim EM-Qualifikationsspiel in Graz nicht genug, um den Favoriten ernsthaft zu gefährden.
Das „Rückspiel“steht bereits am Sonntag (18.10 Uhr/live ORF Sport +) in Köln am Programm. Zwei Tage später reist die ÖHBAuswahl nach Ägypten, wo es ab Donnerstag gegen die USA, Vizeweltmeister Norwegen und den mehrfachen Welt- und Europameister Frankreich geht.
In Graz zeigte die Truppe am 42. Geburtstag von Teamchef Aleš Pajovič jedenfalls, dass man auch ohne die Stammkräfte Bilyk, Janko Božović, Fabian Posch und Alexander Hermann konkurrenzfähig ist – gerade in der Anfangsphase. Die neu formierte Einser-Angriffsreihe um Lukas Hutecek, Gerald Zeiner und Boris Zivkovic bzw. Kreis Tobias Wagner und die Flügel
Robert Weber sowie Sebastian Frimmel zeigte anfangs mehrere schöne, schnelle Aktionen und schoss so eine 5:3- und 7:5-Führung heraus. Deutschland, das mit einem stark ersatzgeschwächten Team antrat, hatte hingegen zu Beginn sichtlich Abstimmungsprobleme in der
Defensive. Nach einer Viertelstunde ging der Favorit aber doch mit 8:7 in Front und zog bis zur Halbzeit auf 22:16 davon.
Zwar kämpften sich die Österreicher nach der Pause wieder bis auf 22:24 heran, die Wende wollte aber nicht gelingen. So gab Teamchef Pajovič im Finish einigen Spielern aus der zweiten Reihe Spielzeit, dennoch fiel die Niederlage letztlich weniger deutlich aus als bei der Heim-EM im Jänner 2020 (22:34).
„Es war das erste Spiel nach langer Zeit“, erklärte Pajovič. „Deutschland hat super Spieler, die jeden Fehler bestrafen. In den letzten 15 Minuten waren wir ein bisschen zu ungeduldig.“Im Angriff forderte er „etwas mehr aus dem Rückraum, gerade auf der linken Seite, da muss mehr Gefahr her“.