Personal in Spitälern wird mit 2000 Dosen vorzeitig geimpft
Sehr kurzfristig ist die nächste Impfstoff-Lieferung in Salzburg eingetroffen. Ab Februar wird mit größeren Mengen gerechnet. Dann werden auch Impfstraßen in den Bezirken aufgebaut.
Nahezu täglich ändern sich die Infos über die Ration an Impfdosen, die nach Salzburg geschickt und verimpft werden können. In dieser Woche sollen 1000 Dosen in 13 Seniorenheimen verabreicht werden. Wie am Dreikönigstag bekannt geworden ist, stehen nun weitere 2000 Impfdosen zur Verfügung, die für Personal in Salzburgs Spitälern vorgesehen sind.
„Wir haben Montagabend die Info bekommen, dass wir noch einmal zusätzlich vom Bund Impfdosen abrufen können. Daraufhin haben wir die Seniorenheime noch einmal gebeten, rasch einzumelden. Die Spitäler haben dann am Dienstag ihren Bedarf gemeldet“, sagt Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP). Von Freitag bis Montag sollen 1900 Mitarbeiter in Spitälern und beim sonstigen Gesundheitspersonal bereits geimpft werden – und zwar jenes Personal, das in sensiblen Bereichen wie auf Covid-Stationen oder Notfallambulanzen arbeitet. Der Impfstoff dazu wird am Donnerstag vom Bundesheer in die Spitäler gebracht. „Wir haben dann noch 2000 Impfdosen lagernd. Am Dienstag sollen weitere 4000 kommen. Das passt dann gut, denn dann können wir ab 12. Jänner die Impfung in den restlichen Heimen wie geplant durchführen“, sagt Stöckl. Der Aufwand ist hier groß, weil Einverständniserklärungen eingeholt werden müssen.
Dass derzeit Chaos herrscht, weist auch der Landes-Vize nicht von der Hand. Er berichtet von einem EU-weiten Wettkampf, der Ende Dezember plötzlich entstanden sei, und dem darauffolgenden politischen Druck, schneller zu impfen als ursprünglich geplant. „Kein Wunder, dass sich niemand mehr auskennt. Das Chaos ist entstanden, weil wir nach wie vor nicht so wirklich wissen, wann die Impfstoffe kommen. Es kann morgen schon wieder anders sein.“Bis Ende Jänner seien wöchentliche Lieferungen von Biontech an Österreich angekündigt. Von den 63.000 Dosen bekomme Salzburg jede Woche etwa 3800 ab. Mehr werden es erst, wenn auch die Impfstoffe von Moderna und AstraZeneca zugelassen sind.
Mit größeren Liefermengen rechne man Anfang Februar. Ab dann seien durch das Rote Kreuz Impfstraßen in jedem Bezirk geplant, sagt Stöckl. Zunächst kämen Personen über 65 Jahre sowie jene mit Vorerkrankungen an die Reihe – so wie das der Impfplan vorsehe. In Betrieben solle über Arbeitsmediziner geimpft werden können.
Bei den städtischen Seniorenwohnheimen seien Liefering und Bolaring bereits geimpft, sagt Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ). Die Beteiligung könnte höher sein. „Der Wille ist okay, aber er könnte noch größer sein.“Die Impfquote liege bei Bewohnern und Mitarbeitern bei rund 50 Prozent, berichtet die Stadträtin. „Wir versuchen zu motivieren und Leuten die Angst zu nehmen. Es sind keine Nebenwirkungen aufgetreten bislang. Es ist alles gut.“Ab nächster Woche gehe es mit den Impfungen weiter. „Unser letztes Haus bekommt die erste Teilimpfung in der letzten Jännerwoche. Der zweite Impfdurchgang ist mit 17. Februar abgeschlossen. Es ist alles eingetaktet“, sagt Hagenauer.
„Es kann morgen schon wieder alles anders sein.“