Gestohlene Artefakte in Israel beschlagnahmt
Israelische Behörden haben eine Vielzahl gestohlener archäologischer Artefakte aus verschiedenen Ländern an drei Orten in Zentralisrael beschlagnahmt. Drei Verdächtige wurden bei Razzien festgenommen. Die israelische Antikenbehörde (IAA), Polizei und Zoll hatten monatelang ermittelt.
Zu den Funden gehören Hunderte Münzen, mit Edelsteinen besetzte Schmuckstücke, Keramiken, Statuen und Votivgaben aus verschiedenen Epochen. Sie stammen aus Nahost, südamerikanischen und afrikanischen Ländern. Viele der Artefakte sind laut IAA von Museumsqualität. Zu den herausragenden Exponaten gehören mit Tier- und Menschendarstellungen verzierte schwarz-rote Keramikvasen, wie sie in Griechenland und Italien im 5. und 6. vorchristlichen Jahrhundert hergestellt wurden und als Grabbeigaben verbreitet waren.
Bei den Festgenommenen soll es sich nicht um die Diebe handeln, sondern um illegale Händler. Interpol und weitere ausländische Behörden wurden hinzugezogen, um die Herkunft der gestohlenen Stücke zu ermitteln.
Israel ist für seinen Antiquitätenmarkt bekannt, da es eines der wenigen Länder im Mittelmeerraum ist, das den lizenzierten Verkauf von Altertümern erlaubt. Kriminelle nutzen das, um illegal in den Besitz gebrachte Antiquitäten reinzuwaschen: Sie werden ins Inventar staatlich anerkannter Händler geschmuggelt und können so mit Lizenz verkauft oder exportiert werden. Auf illegalen Handel mit Altertümern stehen in Israel bis zu drei Jahre Haft.