Im Charterflug gleich zum nächsten Rennen
42 Stunden nachdem in Zagreb der letzte Fahrer abgeschwungen hat, öffnet sich im 860 Kilometer entfernten Adelboden am morgigen Freitag schon wieder das Starthaus für den Riesentorlauf auf dem dortigen Chuonisbärgli. Dass die Planung Kritik hervorruft, das ist verständlich. „Erst setzen sie bei der FIS eine Arbeitsgruppe ein, die die vielen Verletzungen untersuchen soll, dann machen sie so einen Kalender“, kritisierte etwa der Schweizer Daniel Yule, während sich die Österreicher durch die Bank zurückgehalten haben. Dass die Planung nicht optimal gelaufen sei, das gibt auch die FIS zu und verweist auf den Ausnahmewinter in Coronazeiten. „Jeder, der das kritisiert, sieht das Gesamtbild nicht. Die Läufer sollten aufhören zu jammern und froh sein, dass überhaupt Rennen gefahren werden“, meinte FIS-Renndirektor Markus Waldner. Die Abhilfe: Jene Läufer, die in Zagreb und im Berner Oberland am Start sind, werden am heutigen Donnerstag per FIS-Charterflug von Zagreb direkt nach Bern geflogen. Der ganze restliche Tross muss dennoch die „Ochsentour“mit dem Auto bestreiten.
Für die Damen geht das Heimspiel in Österreich am heutigen Donnerstag mit dem ersten Abfahrtstraining in St. Anton am Arlberg los, Samstag und Sonntag stehen dort Abfahrt und Super-G an. Dafür ist plötzlich die 20-jährige Tamswegerin Lisa Grill ins Zentrum gerückt: Grill führte Dienstag einen österreichischen Dreifachsieg im Europacup-Super-G in Zinal (Schweiz) an und übernahm damit die Gesamtführung. Doch nach Absprache mit den Trainern wurde am Mittwoch entschieden, dass Grill am Wochenende im Europacup bleibt, um sich dort einen Weltcup-Fixplatz zu sichern.