„Das Feuer in mir brennt wie eh und je“
Zehn Monate nach seiner Herz-OP ist das Weltcup-Comeback von Kombinierer Bernhard Gruber perfekt. Auch Stefan Kraft ist wieder zurück.
Lahti in Finnland, Schauplatz der WM 2017, empfängt am Wochenende die nordischen Skisportler in drei Disziplinen. Neben den Skispringern und Langläufern macht auch der Weltcup der nordischen Kombinierer in Lahti Station. Ein Name steht dabei besonders im Fokus: Bernhard Gruber. Der Salzburger gehört zum siebenköpfigen ÖSV-Aufgebot und ersetzt Johannes Lamparter, der als Fünfter im Gesamtweltcup derzeit zwar bester Österreicher ist, die Bewerbe in Finnland aber auslässt, um im Hinblick auf die WM in Oberstdorf Kräfte zu schonen.
Gruber feiert ziemlich genau zehn Monate nach seiner Herzoperation sein sehnsüchtig erwartetes Weltcup-Comeback. Eine Herzkranzgefäßverengung hatte den 38-Jährigen zu einer Zwangspause verdonnert, aber Gruber ließ sich nie entmutigen. Am Dienstag absolvierte der Ex-Weltmeister noch eine Trainingseinheit auf dem Innsbrucker Bergisel, was zugleich seine ersten Großschanzensprünge seit der Herz-OP waren. Am Donnerstag stieg er gemeinsam mit seinen Teamkollegen
in München in einen FISCharterflieger in Richtung Lahti. Davor ließ er noch wissen: „Die Vorfreude ist riesig. Ich konnte im Training ein super Gefühl aufbauen. Es fühlt sich alles wie gewohnt an, fast so, als wäre ich nie weg gewesen. Ich bin körperlich super vorbereitet, das Feuer in mir brennt wie eh und je. Natürlich ist es schwer zu sagen, wo ich im internationalen Vergleich stehe, dennoch werde ich mit viel Selbstvertrauen in die Wettkämpfe gehen.“In Lahti stehen ein Teamsprint (Samstag) und ein Einzelbewerb (Sonntag) auf dem Programm.
Auch Stefan Kraft saß nach seiner Weltcuppause aufgrund von Rückenproblemen im Flieger nach Finnland. Der SkisprungGesamtweltcupsieger will bei seinem Teambewerb (Samstag) und einem Einzelspringen (Sonntag) seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Im Langlauf startet Teresa Stadlober im Skiathlon (Samstag).