Für zwei Millionen lässt Salzburg Marsch ziehen
Wie Adi Hütter bei seinem neuen Club Borussia Mönchengladbach hat auch Salzburg-Trainer Jesse Marsch in seinem Vertrag keine Ausstiegsklausel.
Der Trainer von Fußballmeister Red Bull Salzburg, Jesse Marsch, hatte erst am vergangenen Montag im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichten“erklärt: „Es ist kein dringender Wunsch von mir, Salzburg nach dieser Saison zu verlassen.“Marsch, der immer wieder bei deutschen Bundesligaclubs ins Gespräch gebracht wird, hat in Salzburg einen Vertrag bis 2022. In diesem ist auch keine Ausstiegsklausel enthalten. Aktuell sieht es danach aus, als ob Marsch seinen Vertrag in Salzburg erfüllt. Am Sonntag im Heimspiel gegen den LASK kann Salzburg einen weiteren Schritt Richtung Titelverteidigung machen. Als zweifacher Meister würde Marsch im Sommer wahrscheinlich begehrter denn je sein. Sollte der US-Amerikaner dann doch eine neue Herausforderung
suchen, kann er nur mit Einverständnis des Clubs wechseln. Der Serienmeister kann die Ablösesumme festlegen. Diese in utopische Höhen zu treiben, um so einen Wechsel zu verhindern, würde wenig Sinn ergeben. Denn Trainer, die sich verändern wollen, sind, Ausstiegsklausel hin oder her, nicht aufzuhalten. Es bringt dem Club nichts, wenn er auf der wichtigsten sportlichen Position im Verein einen Mann sitzen hat, der sich nicht mehr zu hundert Prozent mit seinem Arbeitgeber identifiziert. Würde dieser Fall bei Marsch eintreten, wären die Salzburger auch bereit, ihren Trainer ziehen zu lassen. Eine Ablösesumme von zwei Millionen Euro oder knapp darüber wäre realistisch.
Keine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag in Mönchengladbach hat auch Adi Hütter. Das bestätigte Gladbachs Sportchef Max Eberl, der seinen bisherigen Trainer Marco Rose wegen einer Ausstiegsklausel an Borussia Dortmund verliert und dafür Hütter dank einer Ausstiegsklausel vom nächsten Gegner Eintracht Frankfurt loseiste. „Natürlich bin ich froh, wenn meine Mitarbeiter keine Klausel haben und wenn sich ein Trainer so klar bekennt wie Adi“, sagte Eberl.