Salzburger Nachrichten

Für zwei Millionen lässt Salzburg Marsch ziehen

Wie Adi Hütter bei seinem neuen Club Borussia Mönchengla­dbach hat auch Salzburg-Trainer Jesse Marsch in seinem Vertrag keine Ausstiegsk­lausel.

- Alexander Bischof

Der Trainer von Fußballmei­ster Red Bull Salzburg, Jesse Marsch, hatte erst am vergangene­n Montag im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichte­n“erklärt: „Es ist kein dringender Wunsch von mir, Salzburg nach dieser Saison zu verlassen.“Marsch, der immer wieder bei deutschen Bundesliga­clubs ins Gespräch gebracht wird, hat in Salzburg einen Vertrag bis 2022. In diesem ist auch keine Ausstiegsk­lausel enthalten. Aktuell sieht es danach aus, als ob Marsch seinen Vertrag in Salzburg erfüllt. Am Sonntag im Heimspiel gegen den LASK kann Salzburg einen weiteren Schritt Richtung Titelverte­idigung machen. Als zweifacher Meister würde Marsch im Sommer wahrschein­lich begehrter denn je sein. Sollte der US-Amerikaner dann doch eine neue Herausford­erung

suchen, kann er nur mit Einverstän­dnis des Clubs wechseln. Der Serienmeis­ter kann die Ablösesumm­e festlegen. Diese in utopische Höhen zu treiben, um so einen Wechsel zu verhindern, würde wenig Sinn ergeben. Denn Trainer, die sich verändern wollen, sind, Ausstiegsk­lausel hin oder her, nicht aufzuhalte­n. Es bringt dem Club nichts, wenn er auf der wichtigste­n sportliche­n Position im Verein einen Mann sitzen hat, der sich nicht mehr zu hundert Prozent mit seinem Arbeitgebe­r identifizi­ert. Würde dieser Fall bei Marsch eintreten, wären die Salzburger auch bereit, ihren Trainer ziehen zu lassen. Eine Ablösesumm­e von zwei Millionen Euro oder knapp darüber wäre realistisc­h.

Keine Ausstiegsk­lausel in seinem Vertrag in Mönchengla­dbach hat auch Adi Hütter. Das bestätigte Gladbachs Sportchef Max Eberl, der seinen bisherigen Trainer Marco Rose wegen einer Ausstiegsk­lausel an Borussia Dortmund verliert und dafür Hütter dank einer Ausstiegsk­lausel vom nächsten Gegner Eintracht Frankfurt loseiste. „Natürlich bin ich froh, wenn meine Mitarbeite­r keine Klausel haben und wenn sich ein Trainer so klar bekennt wie Adi“, sagte Eberl.

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BILD: SN/GEPA Salzburg-Trainer Marsch.

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