Amoklenker durchbrach mit gestohlenem Auto Grenzkontrolle
WALSERBERG. Die wahnwitzige Fahrt eines noch flüchtigen Amoklenkers hatte am Mittwoch bereits gegen 22 Uhr auf der Autobahn München–Salzburg eine Polizeistreife aufgeschreckt: „Im Bereich Neunkirchen fiel einer Zivilstreife der Polizeiinspektion Piding der BMW auf, der mit extrem überhöhtem Tempo unterwegs war“, so ein Sprecher der deutschen Polizei. Die Fahnder mussten aufgrund der enormen Geschwindigkeit die Verfolgung aber abbrechen. Gegen 22.30 Uhr brauste der BMW mit französischen Kennzeichen auf den Grenzkontrollpunkt Walserberg zu. Mit kaum verminderter Geschwindigkeit scherte der Lenker aus der vorgegebenen Fahrspur aus und durchbrach mehrere Absperrungen. „Drei Polizeibeamte konnten sich mit Sprüngen zur
Seite gerade noch in Sicherheit bringen“, berichtete eine Salzburger Polizeisprecherin.
Bei der Fahrt durch die Absperrungen wurde dem BMW die Motorhaube abgerissen, der Lenker stoppte schließlich einige Hundert Meter weiter am Pannenstreifen und flüchtete. „Die Person ist zu Fuß in ein nahes Waldstück im Bereich der Landesstraße in Richtung Großgmain geflüchtet“, so die Sprecherin.
Wenig später war eine Großfahndung der Polizei im Gange:
Während Polizeistreifen auch mit Hunden die Umgebung absuchten, die Besatzung des Polizeihubschraubers mit Nachtsichtgeräten das Gebiet abflog, blieb der Geflüchtete verschwunden. Bei einer Durchsuchung des sichergestellten BMW stellte sich heraus, dass dieses Fahrzeug zur Fahndung ausgeschrieben ist. Ebenso fanden sich im Auto Spuren von Drogen. Der BMW wurde sichergestellt, die Ermittlungen werden von der deutschen Polizei weitergeführt.