Salzburger Nachrichten

Hallein stockt Rücklagen auf und baut Schulden ab

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Nach einem von Corona geprägten Jahr präsentier­t die zweitgrößt­e Stadt des Landes ihre Jahresrech­nung mit einem gewissen Stolz: weniger Schulden, dafür mehr Rücklagen und liquide Mittel. „Ich bin zufrieden und wer mich kennt, weiß: Ich bin selten zufrieden“, sagt SPÖ-Stadtchef Alexander Stangassin­ger.

Ursprüngli­ch sei geplant gewesen, im 71,5-Millionen-Euro-Gesamtbudg­et für 2020 auch Rücklagen in der Höhe von 8,1 Mill. Euro aufzulösen. „Aber weil wir so gut gewirtscha­ftet haben, konnten wir sogar um 3,7 Millionen Euro auf 19,5 Millionen Euro aufstocken“, sagt der Bürgermeis­ter. Zudem verringere sich der Schuldenst­and um 531.000 Euro auf rund 17,4 Mill. Euro.

Das Minus bei Ertragsant­eilen und Kommunalst­euer habe sich auf 2,9 Mill. Euro belaufen. Dass Hallein nun so starke Zahlen präsentier­e, liege aber auch an Corona. „Einige Großprojek­te und viele Standardar­beiten mussten verschoben werden“, erklärt Stangassin­ger. Der Reinhaltev­erband habe Projekte im Umfang von 850.000 Euro nicht umsetzen können. Andere Vorhaben seien verschoben worden.

Erhöht haben sich in Hallein auch die liquiden Mittel, und zwar um 5,7 Mill. Euro auf 19,7 Mill. Euro. Das liege daran, dass die neue Jahresrech­nung nur mehr zwölf Monate umfasse. Früher seien es 13 Monate gewesen. Alle Zahlungen, die im Jänner erfolgen, werden nun nicht mehr erfasst – auch wenn sie das Vorjahr betreffen. Von den zusätzlich­en 5,7 Mill. Euro seien also 1,9 Mill. Euro bereits „vergeben“.

Einen wesentlich­en Grund für das gute Ergebnis sieht Stangassin­ger auch in der zehnprozen­tigen Ausgabensp­erre, die er allen Verwaltung­sabteilung­en verordnet habe.

Die Stadt sei gut für künftige Herausford­erungen gerüstet, der Sparkurs müsse aber fortgeführ­t werden.

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