Stadtführer macht Kindern Lus
Daten & Fakten Sehenswert Von A wie Almkanal bis Z wie Zuckerlwerkstatt. Eine Pongauerin hat 111 Orte für Kinder in Salzburg aufgespürt. Ab 22. April ist das Buch erhältlich.
von Künstler Erich Wurm am Max-Reinhardt-Platz (l.). Die Beschädigung an der Fassade eines Hauses am Beginn der Steingasse ist ein Relikt aus dem Weltkrieg, hier war ein USPanzer stecken geblieben. Im Bild Fischers Mann Markus mit Emil und Annika. Rechts: „Seiltanz“am Kletterparcours oberhalb der Müllner Kirche.
SALZBURG. Kräuterpraktikerin und Bloggerin Anja Fischer aus Altenmarkt hat ein aufregendes und arbeitsintensives Coronajahr hinter sich. Kurz vor Ausbruch der Pandemie hatte sie den Auftrag bekommen, für den Kölner Emons-Verlag im Rahmen der Reihe „111 Orte, die man gesehen haben muss“einen Familienführer zu schreiben, der Kinder und ihre Eltern auf eine Entdeckungsreise durch Salzburg einlädt. Die Agentur, die für den Verlag auf Autorensuche ist, war durch Fischers Natur- und Familienblog „Sonnenschein und Gänseblümchen“auf die 40-Jährige aufmerksam geworden.
„Der Familienführer richtet sich vor allem an Einheimische“, betont Fischer, die im vergangenen Jahr mit ihrer sechs Jahre alten Tochter Annika und dem vierjährigen Sohn Emil so gut wie jeden der empfohlenen Orte besucht, getestet und fotografiert hat. „So gesehen gibt’s unser Coronajahr quasi als Buch“, sagt Fischer. Viele Orte habe sie schon gekannt, andere habe sie durch persönliche Empfehlungen und bei der Recherche in Onlinemagazinen, Zeitungsberichten und anderen Blogs entdeckt. „Ich bin noch immer überrascht, was ich alles über Salzburg erfahren und gelernt habe.“
Sportliche Familien werden in dem Führer ebenso fündig wie Naschkatzen, Forscher, kulturell Interessierte und kleine Abenteurer. Eine nostalgische Attraktion hat Fischer in der Auslage des Souvenirgeschäfts neben der Wallfahrtskirche in Maria Plain aufgespürt. Dort wartet ein rund 80 Jahre altes mechanisches Miniaturtheater auf Besucher. Wer
„Ich habe das ganze Coronajahr hindurch an dem Buch geschrieben.“
im Geschäft eine kleine Gebühr bezahlt, kann drei verschiedene Theaterstücke abrufen. Gezeigt werden die Entstehung der barocken Kirche, ein Besuch auf der Dult und die Untersberg-Sage. Begeistert habe sie auch die Nähwerkstatt der ARTGenossen für tapfere Schneiderlein im Salzburger Künstlerhaus, die Flamingokolonie im Tierpark in Leopoldskron, das Steinelabyrinth im Donnenbergpark und der Besuch am Bienenhof Bienenlieb nahe der Alpenstraße, schildert die Autorin. Dort erfahre man nicht nur Interessantes über die