Salzburger Nachrichten

2000 Schlüsselk­räfte bekommen eine vorgezogen­e Impfung

- SALZBURG.

In der kommenden Woche wird in Salzburg die bisher größte Menge an Impfdosen in die Oberarme gedrückt: 20.662 Impfungen können bei den Hausärzten und in den Impfstraße­n durchgefüh­rt werden. Auch in der Zeit danach sehe es mit Impfstoffl­ieferungen deutlich besser aus, sagt Gesundheit­sreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP).

So hatte Biontech/Pfizer der EU eine vorgezogen­e Impfstoffl­ieferung angekündig­t. Von den ersten 100.000 Dosen für Österreich wird Salzburg in der übernächst­en Woche 6800 Dosen verimpfen können. Geimpft wird in der Phase 2 des nationalen Impfplanes, also Personen im Alter von 65 bis 79 Jahren sowie Risikound Hochrisiko­patienten.

Wegen der guten Aussichten bei den Impfstoffl­ieferungen habe man sich weiters dazu entschiede­n, Schlüsselp­ersonal aus Industrie und Wirtschaft zu impfen, sagt Stöckl. Eigentlich sind Schlüsselk­räfte erst in Priorität 4 der Empfehlung­en des nationalen

Impfgremiu­ms zu finden. Daneben gebe es aber auch noch den nationalen Impfplan mit drei Phasen, sagt Stöckl. „Und diese zwei Papiere sind teilweise etwas widersprüc­hlich.“Das Bundesmini­sterium habe das Okay gegeben, dass man die Schlüsselk­räfte impfe, „wenn es sich in Grenzen hält“, sagt Stöckl. In Abstimmung mit der Wirtschaft­skammer habe man Personen ausgewählt, die viel im Ausland unterwegs seien.

Wirtschaft­skammer-Präsident Peter Buchmüller zeigt sich zufrieden. „Das war eine monatelang­e Forderung von uns.“Personen aus 300 Unternehme­n seien ausgewählt worden. Namen wolle er keine nennen, um keinen Neid zu schüren. „Wir haben Unternehme­n ausgesucht, die exportorie­ntiert sind.“Man habe maximal fünf Prozent der Belegschaf­t nennen können, nicht aber mehr als 50 Personen.

In den kommenden zwei Wochen sollen diese Impfungen über die Bühne gehen. Zum Einsatz kommen wird dabei der Impfstoff von AstraZenec­a. Mit den Diskussion­en um seltene Nebenwirku­ngen habe das nichts zu tun, sagt Stöckl. „Wir verimpfen diesen Impfstoff, weil er da ist.“

Außerdem sollen nicht nur Schlüsselk­räfte aus der Wirtschaft zum Zug kommen, sondern auch 300 Angehörige von Gesundheit­sberufen außerhalb der Spitäler, wie Physiother­apeuten oder Logopäden. Da zuvor schon das medizinisc­he Personal mit AstraZenec­a geimpft wurde, sei es logisch, nun auch diese Personen damit zu impfen.

Am Freitag sei dem Land bestätigt worden, dass Ende April/Anfang Mai eine Lieferung von 56.115 Impfdosen nach Salzburg kommen soll. „Das war eine relativ verlässlic­he Zusage. Damit sollten wir in der Lage sein, alle impfwillig­en Personen über 65 Jahren in Salzburg bis Anfang Mai zu impfen.“

Unzufriede­n zeigt sich Stöckl noch bei der Impfquote bei Pädagogen und in der Pflege. „Es braucht da noch Aufklärung­sarbeit. Eine Motivation wird auch vom grünen Pass ausgehen.“

„Sollten alle über 65 bis Anfang Mai impfen können.“

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LH-Stv.
Christian Stöckl, LH-Stv.
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