Ein Cellist wird Rektor in Linz
Mit Martin Rummel soll die Kunstuniversität „bald hinausstarten“.
LINZ. Nach 30 Jahren kehrt ein Linzer doppelt zurück – in die Stadt, wo er aufgewachsen ist, sowie an die mittlerweile in die Anton-Bruckner-Privatuniversität verwandelte Institution, an der er einst Cello und Cembalo studiert hat. Martin Rummel wird ab Herbst Rektor der Kunstuniversität in Linz. Dies gab Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Montag bekannt. Marin Rummel habe sich unter 17 Bewerbern durchgesetzt – bei der Findungskommission, dann in einem universitätsöffentlichen Hearing, in einer Sitzung des Universitätsrates und schließlich in der Landesregierung,
berichtete Thomas Stelzer in einer Pressekonferenz. Der formell am 1. Oktober, tatsächlich aber bereits im August antretende Rektor werde „hoffentlich bald hinausstarten in die Zeit nach Corona“.
Der neue Rektor wirkte bei seinem ersten Presseauftritt eloquent, pointiert und humorvoll. Nein, das Cello werde er nicht an den Nagel hängen, versicherte er auf die Frage, ob er seine Musikerkarriere beende. Überhaupt rate er jeder akademischen Führungskraft, auf dem ureigenen Feld tätig zu bleiben – „bei mir ist es die Musik“. Auch in Führungsfunktion sollte man mit Kollegen und Studierenden über ein akademisches Fach reden. „Noch dazu macht es viel Spaß, das Cello zu spielen.“Die Privatuniversität gehört zu 100 Prozent dem Land. Thomas Stelzer versichert: Sie sei wesentlicher Bestandteil Oberösterreichs – nicht nur, weil man, schnell dahingesagt, vom „Kulturland“rede, sondern als Antrieb für Internationalität sowie für gut ausgebildeten Nachwuchs von Künstlern und Lehrenden an Musikschulen.