Salzburger Nachrichten

Mehr Stellen als Lehrlinge: Vor allem Köche gesucht

- Bo

Viele Betriebe suchen händeringe­nd nach Lehrlingen. Derzeit gibt es in Salzburg 816 offene Lehrstelle­n, jedoch nur 285 Lehrstelle­nsuchende. Das sind um 32 Prozent weniger als im Vorjahr. Die meisten offenen Stellen gibt es in der Gastronomi­e. Gesucht werden vor allem Köche und Köchinnen. Auch in der Metall-, Elektro- und Baubranche sind derzeit viele Lehrstelle­n offen, gefolgt vom Einzelund Lebensmitt­elhandel.

Jacqueline Beyer, Chefin des Arbeitsmar­ktservice, ist angesichts der Lehrlingsl­ücke besorgt. „Das Problem begleitet uns seit Jahren. Es wurde aber durch die Coronakris­e verstärkt.“Das liege auch daran, dass derzeit nur eingeschrä­nkter Kontakt zwischen Jugendlich­en, Berufsbera­tung und Betrieben möglich sei. Das AMS startete deshalb Formate, um Jugendlich­e anzusprech­en, die nur einen Pflichtsch­ulabschlus­s haben. Derzeit werden Salzburger Unternehme­n aufgerufen, auf digitalen Plattforme­n ihren Betrieb in Videos durch ihre Lehrlinge zu präsentier­en.

Nicht nur die Zahl der Lehrstelle­nsuchenden ist in Salzburg zurückgega­ngen. Auch jene der Arbeitslos­en ist per 30. April gesunken – auf 18.540. Das sind um 37,9 Prozent weniger als im Vergleichs­monat des Vorjahres. Dennoch ist die Zahl der Arbeitslos­en noch um ein Viertel höher als vor der Krise. In der Bezirkssta­tistik sticht der Lungau heraus: Dort gab es mit minus 49,6 Prozent auf 553 Personen den stärksten Rückgang der Arbeitslos­igkeit im Vorjahresv­ergleich.

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