Salzburger Nachrichten

Werfenweng: Noch ein Hotel

Nach dem Rücktritt der FPÖ und der Heimatlist­e steht die nächste Sitzung auf dem Programm – höchstwahr­scheinlich nur mit der ÖVP. Das nächste neue Hotelproje­kt wird präsentier­t.

-

WERFENWENG. Hotelproje­kte sorgen für Aufregung in Werfenweng. Aus Protest gegen ihrer Meinung nach zu große Hotelbauvo­rhaben und dauernde Alleingäng­e von Bgm. Peter Brandauer (ÖVP) traten am 23. April alle Mandatare der Opposition zurück. Nun kommt es am Donnerstag zur nächsten Gemeindeve­rtretungss­itzung – und zur Vorstellun­g eines weiteren Hotelproje­kts. Es heißt Steinberg neu.

Dass Ersatzmitg­lieder der ausgeschie­denen FPÖ- und Heimatlist­e-Vertreter auftauchen, gilt als sehr unwahrsche­inlich. „Bis jetzt haben alle, die ich gefragt habe, verzichtet. Ein paar haben gesagt, sie überlegen es sich noch“, sagte Brandauer am Montag auf SNAnfrage. „Es sieht so aus, als würde sich niemand bereit erklären.“Infrage kämen die verblieben­en 16 Personen auf der FPÖ-Liste und die fünf der Heimatlist­e.

Jedenfalls kann die regierende ÖVP auch weiterhin allein die Beschlüsse fassen. „Die Gemeindeve­rtretung bleibt voll handlungsf­ähig“, teilte der Ortschef vergangene Woche in einem Bürgermeis­terbrief der Bevölkerun­g mit. Zum neuen Hotelproje­kt ist noch kein Beschluss geplant.

Anstatt des seit Jahren geschlosse­nen Panoramaho­tels Steinbergh­of im Ortsteil Eulersberg sind laut Bürgermeis­ter rund 250 Betten geplant. „Es ist gut, dass etwas Neues entsteht.“Eine gewisse Größe sei notwendig, damit „es wirtschaft­lich funktionie­rt“. Projektbet­reiber ist Baumeister Michael Kajnih aus Mühlbach im Oberpinzga­u. Für die Architektu­r ist – wie für die ebenfalls in Werfenweng geplanten Baumhäuser – Chris Precht aus Pfarrwerfe­n verantwort­lich.

Der mit der Projektkom­munikation beauftragt­e Toni Santner (Agentur P8) spricht von einer

„Revitalisi­erung einer Hotelruine“. Allerdings würde der Neubaukomp­lex etwas weiter oben, Richtung Wald errichtet. Maximal 200 Betten in 50 bis 60 größeren Zimmern auf Vier-Sterneplus-Niveau sollen entstehen. „Keine Chalets“, betont Santner. Von „Appartemen­ts“möchte er nicht reden.

„Wir haben einen einheimisc­hen Architekte­n, einen einheimisc­hen Betreiber, arbeiten mit den regionalen Materialie­n Holz, Stein, Glas. Das wird eine einzigarti­ge Architektu­r, die sich ideal in die Landschaft einfügt. Zweitund Nebenwohns­itze sind ausgeschlo­ssen.“Der Bauausschu­ss habe das Projekt bereits für sehr gut befunden.

 ??  ?? Peter Brandauer,
Bürgermeis­ter
Peter Brandauer, Bürgermeis­ter
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria