Eine Prise Zuversicht in ungewissen Zeiten
Dominic Thiem siegte beim Comeback in Madrid und denkt schon an die French Open.
WIEN, SALZBURG. Das Comeback von Dominic Thiem auf der TennisATP-Tour ist gelungen. Der Weltranglistenvierte setzte sich am Dienstag in der 2. Runde des Masters-1000-Events in Madrid gegen den US-Amerikaner Marcos Giron souverän 6:1, 6:3 durch. Thiem bekommt es im Achtelfinale mit dem Australier Alex de Minaur zu tun, der den Südafrikaner Llyod Harris besiegte.
Einen Tag vor dem ComebackMatch hat Thiem bei Servus TV seine Erwartungen für die French
Open in Paris erörtert und gemeint, dass er sich selbst eine Chance geben müsse, um in Paris um den Titel mitspielen zu können. Im Vorjahr war der 17-fache Turniersieger beim im Herbst ausgetragenen Sandplatz-Grand-Slam im Viertelfinale gegen Diego Schwartzman ausgeschieden.
„Ich habe seit Langem die French Open im Hinterkopf. Wichtig ist für mich nun, dass ich bei den Turnieren vor Paris meinen Matchrhythmus finde und mich hineinspielen kann – dann ist vieles möglich“, meinte Thiem, der nach eigenen Angaben zwei Wochen lang gut trainiert hat und auch keine Knieschmerzen mehr verspürt. „Ich stehe etwa bei 90 bis 95 Prozent, es gibt allerdings keine Garantie, in Paris weit zu kommen“, meinte der Lichtenwörther.
Das mentale Loch nach dem Gewinn seines ersten Grand-Slam-Titels im Vorjahr bei den US Open sei für ihn keine Überraschung gewesen. „Ich war schon beim US-OpenSieg über dem Limit. In der Euphorie habe ich dann weitergespielt. Bei jemandem, der in der Öffentlichkeit steht, sieht man es sofort an den schlechten Ergebnissen und wie man am Platz ausschaut. Mit Distanz betrachtet war es relativ logisch, was passiert ist.“
Nach dem Turnier in Madrid geht es noch zum Sandplatzklassiker nach Rom. „Je nachdem, wie es dort gelaufen ist, werde ich entscheiden, ob ich noch ein Turnier vor den French Open einschieben werde“, so Thiem, der sich wieder auf die Matches auf großer Bühne gegen die Topspieler freut.