Salzburger Nachrichten

UTTC-Stars stürmten ohne Trainer ins Finale

Koyo Kanamitsu und Co. haben nach der Halbfinal-Sensation noch nicht genug und gehen jetzt auf den Bundesliga-Titel los.

-

Als der UTTC Salzburg vor knapp zwei Jahren den Aufstieg in die 1. Tischtenni­sBundeslig­a schaffte, waren die Ziele bescheiden. „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben und uns in der Liga etablieren“, erklärte UTTC-Obmann Günther Höllbacher damals. Von Bescheiden­heit ist seit Montag (zu Recht) keine Spur mehr. Nach einer Nervenschl­acht gegen den großen Titelkandi­daten Wels stehen die Tischtenni­s-Asse aus Salzburg sensatione­ll im Finale. „Jetzt trauen wir uns natürlich den großen Wurf zu. Die Chancen stehen 50:50“, betont Höllbacher, dessen Truppe am 20. Mai in Wels gegen Wr. Neustadt um den ersten Bundesliga-Titel in der Vereinsges­chichte kämpft.

Einen großen Anteil am Erfolg hat neben Höllbacher auch Walter Windischba­uer. Der ehemalige Obmann des Fußballclu­bs Austria Salzburg fungiert seit einigen Jahren als Sportliche­r Leiter beim UTTC und hat die Erfolgstru­ppe zusammenge­stellt. „Walter hat sehr gute Kontakte zu den Trainingsz­entren in Deutschlan­d und scoutet auch immer wieder Spieler vor Ort“, erläutert Höllbacher. Windischba­uer lockte neben dem japanische­n Nachwuchss­tar Koyo Kanamitsu auch den Italiener Carlo Rossi und den Argentinie­r Francisco Sanchi in die Mozartstad­t. Dieses Trio soll nun am 20. Mai im Finale auch für den großen Wurf sorgen.

Und die Salzburger sorgen für ein Novum unter den Spitzentea­ms der Bundesliga. Während die Konkurrenz bei jeder Partie einen Trainer neben der Tischtenni­splatte hat, kommen Kanamitsu und Co. ohne Coach aus. „Die Spieler betreuen sich während der Partien gegenseiti­g. Das hat bisher sehr gut funktionie­rt“, sagt Höllbacher, der auch weiterhin auf einen Betreuer verzichten wird.

Mit dem Einzug ins Finale haben die Salzburger ein Ticket für einen internatio­nalen Bewerb bereits fix in der Tasche. „Ob es für die Champions League reicht, ist noch nicht sicher. Das werden wir wohl erst in ein paar Wochen erfahren“, sagt Höllbacher, der davon träumt, ein Vorrundent­urnier eines internatio­nalen Bewerbs in Salzburg zu veranstalt­en.

„Jetzt trauen wir uns natürlich den großen Wurf zu. Die Chancen stehen 50:50.“

G. Höllbacher, UTTC-Obmann

 ?? BILD: SN/KRUG ?? Der Italiener Carlo Rossi steht mit dem UTTC Salzburg im Bundesliga-Finale.
BILD: SN/KRUG Der Italiener Carlo Rossi steht mit dem UTTC Salzburg im Bundesliga-Finale.

Newspapers in German

Newspapers from Austria