Salzburger Nachrichten

GVO-Freiheit Kriterium für AMA-Gütesiegel

Man habe die „Zeichen der Zeit erkannt“, sagen die Bauern.

-

Das AMA-Gütesiegel für Schweinefl­eisch hat eine Lücke, die zuletzt für immer heftigere Kritik sorgte. Man wirbt zwar mit dem eingängige­n Slogan „Geboren, aufgezogen und geschlacht­et in Österreich“, wenn nach Gentechnik-Freiheit des Futters gefragt wurde, wurde man aber schnell einsilbig. Denn Sojaschrot, wichtigste­r Bestandtei­l in der Futterrati­on von Schweinen, kommt meist aus Südamerika. Und nicht nur das, er wird auch meist aus gentechnis­ch veränderte­m Soja erzeugt.

Damit soll nun Schluss sein. GVO-freie Fütterung soll jetzt ein neues Gütesiegel-Kriterium werden. Soja dafür soll vorwiegend aus Europa kommen. Aufbauend auf dem Basis-Gütesiegel, das künftig auch höhere Standards verlangen soll, soll es zwei zusätzlich­e Siegel mit Tierwohl und biologisch­er Erzeugung als Schwerpunk­t geben. Einen Zeitplan für die Umsetzung gibt es noch nicht. „Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt und sind bereit, einige Schritte vorwärts zu machen“, sagte Mittwoch Georg Strasser, Präsident des ÖVPBauernb­unds. Er verlangte aber eine Abdeckung der Mehrkosten, die er mit bis zu zehn Euro je Tier bezifferte. Bei den Schweinemä­stern ist die Aufregung groß. Die Gespräche sind nicht abgeschlos­sen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria